Stahl Gerlafingen: Vorerst keine Entlassungen geplant
Das Stahlwerk Gerlafingen verzichtet vorerst auf den Abbau von 120 Stellen. Stattdessen setzt das Unternehmen auf Kurzarbeit und wartet politische Entscheide.
Aufatmen bei Stahl Gerlafingen: Das Solothurner Stahlwerk hat seine Pläne zum Stellenabbau vorerst auf Eis gelegt.
Die Unternehmensführung verzichtet laut der «Solothurner Zeitung» aktuell auf die Entlassung von 120 Mitarbeitenden, wie am Mittwoch mitgeteilt wurde.
Stattdessen greift das Unternehmen erneut auf das Instrument der Kurzarbeit zurück. Mit diesem Schritt will Stahl Gerlafingen die politischen Entscheide in Bern abwarten.
Hoffnung auf politische Unterstützung
Die Entscheidung folgt auf positive Entwicklungen in den vorberatenden Kommissionen des Parlaments. So hat die Kommission des Ständerats drei Motionen angenommen, die Massnahmen zur Sicherung der Stahlproduktion in der Schweiz fordern.
CEO Alain Creteur äussert sich hoffnungsvoll: «Sollten alle politischen Projekte eine Mehrheit in den Räten finden, würde Stahl Gerlafingen eine stabile Zukunftsperspektive erhalten».
Forderung nach fairen Wettbewerbsbedingungen
Das Unternehmen betont, dass es nie Subventionen gefordert habe. Vielmehr gehe es um die «Wiederherstellung von fairen Wettbewerbsbedingungen durch gezielte Unterstützungs-Massnahmen», so Creteur.
Die Besitzerfamilie Beltrame hat laut eigenen Angaben bereits 450 Millionen Franken in den Standort investiert. Ohne wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen sei die Stahlproduktion jedoch «dem Untergang geweiht», warnt das Unternehmen.