Starker Anstieg der Meldungen zu verdächtigen Sportwetten

Keystone-SDA
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Bern,

Es gibt immer mehr Berichte über verdächtige Sportwettbewerbe: Im Jahr 2024 sind die Meldungen fast doppelt so hoch wie vorher.

Sportwetten
Im Jahr 2024 haben sich die Meldungen zu verdächtigen Sportwetten fast verdoppelt. (Archivbild) - dpa

Die Interkantonale Geldspielaufsicht hat im vergangenen Jahr 184 Meldungen über verdächtige Aktivitäten im Zusammenhang mit 166 Sportwettbewerben erhalten. Das bedeutet einen starken Anstieg zu 2023. Damals waren es 107 Meldungen aus 92 Wettkämpfen.

Zu den höheren Meldezahlen habe ein verbesserter Informationsaustausch insbesondere im internationalen Verhältnis beigetragen, teilte die Interkantonale Geldspielaufsicht (Gespa) am Dienstag mit. Die meisten Meldungen betrafen erneut den Fussball, der auch die mit Abstand grössten Wettvolumina generiert.

Die Anzahl Meldungen zum Fussball haben sich im Vergleich zu 2023 nahezu verdoppelt, von 74 auf 140 Meldungen.

Fussball weiterhin Spitzenreiter

Die Gründe für diesen Anstieg liessen sich nicht mit Bestimmtheit sagen, hiess es weiter. Naheliegend sei die quantitativ und qualitativ verbesserte Kommunikation innerhalb der Group of Copenhagen, dem Netzwerk der nationalen Plattformen.

Der Fussball erhalte aufgrund seiner Bedeutung auf dem Wettmarkt erhöhte Aufmerksamkeit, entsprechend führe ein optimierter Informationsaustausch zu deutlich mehr Meldungen.

Ob es sich um eine nachhaltige Entwicklung oder einen Ausreisser handle, werde sich in den nächsten Jahren zeigen, schrieb die Gespa. Bei den anderen Sportarten sind die Zahlen erneut sehr tief und lassen keine Rückschlüsse auf allfällige Trends zu.

Schweizer Fälle bleiben selten

Meldungen mit klarem Bezug zur Schweiz seien weiterhin selten. Im Berichtsjahr 2024 hat die Gespa zwei Fälle der Strafverfolgungsbehörde gemeldet, damit geklärt werden kann, ob es allenfalls zu strafbaren Handlungen in der Schweiz gekommen ist.

Dabei ging es um Auffälligkeiten am Wettmarkt beziehungsweise auffällige Wetteinsätze auf Wettkämpfe, die im Ausland stattfanden. Verurteilungen wegen Wettkampfmanipulation gab es in der Schweiz im Jahr 2024 erneut nicht.

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