Steffi Buchli kämpft für mehr Frauen im Bundesrat
Das Wichtigste in Kürze
- Die überparteiliche Aktion «Helvetia ruft» will mehr Frauen ins Parlament holen.
- Unterstützt wird die Aktion unter anderem von Sportjournalistin Steffi Buchli.
- Nau wollte von ihr wissen, ob sie als Journalistin überhaupt politisch werden dürfe.
Damit die Zukunft der Schweiz keine männliche ist, sondern eine gleichberechtigte, braucht es mehr Frauen, die mitreden. Das hat sich «Helvetia ruft» auf die Fahnen geschrieben. Eine überparteiliche Aktion von Politikerinnen und engagierten Frauen aus Wirtschaft, Kultur – und den Medien.
Dabei stellt sich nun eine wichtige Frage: Dürfen Journalistinnen politisch werden? Darüber hat Nau mit Sportredaktorin Steffi Buchli gesprochen.
«Es geht ja nicht darum, mit einer Partei zu sympathisieren. Ich bin Botschafterin von dem Projekt, dass sich für Frauen in der Politik einsetzt. Da sehe ich nichts Kritisches», erklärt die MySports-Moderatorin. Bei «Helvetia ruft» gehe es nicht darum, eine politische Meinung Kund zu tun, sondern Frauen dabei zu unterstützen, selbstbewusst zu sein und mitzureden. «Für mich ist es selbstverständlich, dass ich mich als Frau für so ein Projekt einsetze», so Buchli.
Privatwirtschaft ja, SRF nein
Buchli war lange Zeit das Aushängeschild von SRF Sport. Hätte sie auch in dieser Position öffentlich und hochoffiziell Partei für die Frauen ergreifen können?
«Nein, das hätte ich sicher nicht tun dürfen. Bei SRF gilt die Devise, dass man sich für nichts einsetzt, was zum Beispiel mit Politik zu tun hat», sagt Buchli. Umso mehr geniesse sie jetzt die Freiheit, bei solchen Themen ihre Meinung sagen zu dürfen.
Unter den Journalistinnen, die «Helvetia ruft» im gleichen Masse unterstützen, wie Buchli das tut, ist allerdings auch SRF-Börse Moderatorin Patrizia Laeri. Zwischen Wirtschaft und Politik scheint es aber offenbar keinen Interessenskonflikt zu geben. Oder die Devisen beim SRF haben sich mittlerweile verändert.