Steinböcke in Pontresina lösen grosse Begeisterung aus
Seit knapp einer Woche sind die Steinböcke aus Pontresina ins Tal hinunter gestiegen und haben mit ihrem Auftritt eine Welle der Begeisterung ausgelöst.
Das Wichtigste in Kürze
- In Pontresina kommen die Steinböcke jedes Jahr bis zum Dorfrand hinunter.
- Was früher ein Geheimtipp war, ist zu einer Touristenattraktion geworden.
Das einzige was die Steinböcke interessiert sind die jungen, frischen Gräser, welche in Pontresina GR erst gerade aus dem Boden geschossen sind. Die zahlreichen Besucher werden beim Grasen grosszügig ignoriert, auch wenn diese ihre Begeisterung für die Steinböcke kaum zäumen können. Fotos werden geknippst und Videos gedreht, einem Steinbock steht man nicht jeden Tag gegenüber.
Im Gegensatz zu Hirsch und Reh zeigt der Steinbock gegenüber dem Menschen kaum Scheu. Das hat auch Nachteile: Aus diesem Grund sei das Bündner Wappentier im 18. Jahrhundert in der Schweiz ausgerottet worden, erklärte der Steinbock-Experte Marco Salis in der Nau-Reportage.
Erfolgreiche Vermarktung
Immer im Frühling, wenn oberhalb der Baumgrenze noch Schnee liegt und unten im Tal die ersten Gräser spriessen, wandern die Steinböcke von Pontresina bis zum Dorfrand hinunter. Für die Einheimischen ist es ein wiederkehrendes Ereignis. Für die Touristen hingegen ein Naturspektakel. Diese Faszination haben die Touristiker für sich entdeckt. Im vergangenen Jahr wurde die Vermarktung der Steinböcke stark vorangetrieben - und dies mit Erfolg: Die Besucher strömen ins Engadiner Bergdorf. Bleibt zu hoffen, dass den Steinböcken ab den vielen Besuchern nicht der Appetit vergeht.
Längst kein Geheimtipp mehr
Die Steinböcke währen wohl auch ohne die aktive Vermarktung von Pontresina Tourismus zu Superstars geworden. Schliesslich wollen solch faszinierende Aufnahmen auf Social Media geteilt werden.