St.Galler Beiz zeigt CO2-Emissionen der Menüs auf Speisekarte

Ein Restaurant in St.Gallen gibt die CO2-Emissionen auf der Speisekarte an. Man wolle damit niemanden bevormunden, sondern Transparenz schaffen.

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Das Corso in St.Gallen gibt auch die CO2-Emissionen auf der Speisekarte an. - instagram

Das Wichtigste in Kürze

  • Gäste im St.Galler Corso erfahren auf der Karte auch die CO2-Emissionen der Gerichte.
  • Dennoch bleibt das Entrecôte, das am meisten CO2 verursacht, ein Verkaufsschlager.
  • Die Angaben seien interessant, hätten aber keinen Einfluss auf die Wahl, so ein Gast.

Das Restaurant Corso ist Vorreiter in St.Gallen: Als erste Beiz in der Stadt gibt es neben dem Preis auch den CO2-Fussabdruck auf der Mittagskarte an.

Gäste erfahren dadurch, dass das Entrecôte mit Kräuterbutter, Gemüse und Kartoffeln rund 3500 Gramm CO2-Emissionen verursacht. Wer hingegen den gerösteten Dinkel mit Tofu und Gemüse wählt, verursacht rund einen Fünftel davon.

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Die Mittagskarte des Corso mit den CO2-Angaben der Gerichte. - Screenshot

Er wolle niemanden bevormunden, die Werte sollten nicht abschreckend wirken, sagt Koch Markus Schenk gegenüber dem «Tagblatt». Die CO2-Angaben seien eine Massnahme, um beim Thema Nachhaltigkeit vorwärtszumachen und um Transparenz zu schaffen.

Auch sonst schaut der Koch im Corso aufs Klima: Fleisch aus Übersee und Fische aus dem Meer verwende er ebenso wenig wie Gemüse aus dem Treibhaus. Zudem achte er auf Saisonalität: So gibt es im Winter vermehrt Wurzelgemüse und Tomaten bloss eingemacht oder eingekocht, nicht aber frisch.

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Das Restaurant Corso in St.Gallen. - Instagram

16 Prozent der Treibhausgasemissionen gingen auf die Ernährung zurück, so Schenk. Der Umgang mit Lebensmitteln müsse sich deshalb ändern. Wegen der CO2-Angaben auf der Mittagskarte ändert sich bei den Gästen im Corso aber nichts: «Die Bestellungen des Entrecôtes sind spannenderweise nicht zurückgegangen», so Schenk.

Einer der Entrecôte-Geniesser sagt gegenüber dem «Tagblatt», er fände die Angaben interessant. Sie hätten aber keine Auswirkung auf seine Wahl, er würde das Entrecôte wieder bestellen.

Wie finden Sie CO2-Emissionsangaben auf der Speisekarte?

Einige Gäste fänden die Neuerung gut, sagt Schenk, andere weniger. Ein Gast beispielsweise sagt: «Da muss man schauen, dass man nicht ein schlechtes Gewissen bekommt.»

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