Stilllegung des AKW Mühleberg rückt näher

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Bern,

In genau drei Monaten wird das AKW Mühleberg als erstes Atomkraftwerk der Schweiz den Betrieb einstellen.

AKW Mühleberg
Nur noch drei Monate in Betrieb: Das AKW Mühleberg. - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 20. Dezember wird das AKW Mühleberg abgeschaltet.
  • Es wird das erste Atomkraftwerk der Schweiz sein, das den Betrieb einstellt.

Die Arbeiten für die Stilllegung des AKW Mühleberg kommen nach Angaben der Betreiberin BKW planmässig voran. Das Atomkraftwerk westlich von Bern wird am 20. Dezember abgeschaltet.

Ab 1 Uhr früh wird die Leistung reduziert werden. Punkt 12.30 Uhr soll die manuelle Abschaltung erfolgen, wie die Verantwortlichen am Freitag vor den Medien in Bern erklärten.

Der Energiekonzern BKW leistet damit Pionierarbeit, wie er betont: Mühleberg ist das erste Schweizer AKW, das seinen Betrieb einstellt. Für die BKW ist das ein «historischer Moment». Die Stilllegung ist ihr grösstes Projekt seit dem Bau des Atomkraftwerks vor rund 50 Jahren.

AKW Mühleberg ging 1972 ans Netz

Und stilllegen ist mehr als abschalten: Bis das Areal in Mühleberg wieder landwirtschaftlich oder industriell genutzt werden kann, vergehen viele Jahre. Erst 2034 wird es soweit sein.

BKW AKW Mühleberg
Das Logo der BKW über dem Eingang des Hauptsitzes der BKW Energie in Bern. (Symbolbild) - keystone

Das AKW Mühleberg ging 1972 ans Netz. Die Stilllegung erfolgt aus wirtschaftlichen Gründen. Die Kosten dafür belaufen sich gemäss aktuellen Zahlen auf 927 Millionen Franken. Dazu kommen Entsorgungskosten von 1,427 Milliarden Franken, vor allem ab 2040. Die Finanzierung sei sichergestellt, betont die BKW.

Mit der Abschaltung von Mühleberg reduziert sich die Stromproduktion der BKW um einen Viertel. Eine Versorgungslücke entstehe nicht, versichert die BKW. Dank ihres Produktionsparks im In- und Ausland, dem Handelsgeschäft und ihrer europaweiten Vernetzung werde sie ihre Kunden weiterhin zuverlässig mit Strom beliefern.

Konkret wird der Strom ab dem kommenden Jahr zu 22 Prozent aus dem Kanton Bern kommen und zu 28 Prozent aus der restlichen Schweiz. Weitere 50 Prozent werden aus dem Ausland bezogen.

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