«Stimmung wie früher»: Skigebiete jubeln über Festtags-Ansturm
Die erste Hälfte des Ski-Festtagsgeschäfts ist vorbei – und kann sich sehen lassen. Für die tiefergelegenen Orte gab es eine «totale Steigerung» zum Jahr 2023.
Das Wichtigste in Kürze
- Sonne, gute Pisten und Nebel im Flachland: Diese Kombination lockt viele in die Berge.
- «Ein Wintermärchen, wie früher», heisst es etwa in Wildhaus SG.
- Vor allem bei den tiefergelegenen Skistationen ist die Erleichterung darüber gross.
Über Weihnachten 2023 war das Skigebiet Grimmialp im Berner Diemtigtal (ab 1235 m ü. M) keinen einzigen Tag offen. Dieses Jahr sieht es anders aus.
Ganz zur Freude und Erleichterung von Geschäftsführerin Pamela Ulmann: «Es ist das beste Festtagsgeschäft seit langer Zeit. Es läuft sehr, sehr gut. So, wie man es sich wünscht», sagt die Leiterin der Skischule Grimmialp zu Nau.ch.
Dies sei «eine totale Steigerung zu 2023». Damals waren die Lifte nur am 9. Dezember offen – und dann erst ab dem 12. Januar wieder.
Zum Andrang beigetragen habe nebst den guten Verhältnissen auf Piste und Loipe auch der Nebel im Flachland, so Ulmann.
«Bedeutend mehr» Besucher als im Vorjahr verzeichnet in der ersten Festtagswoche auch das Skigebiet Sörenberg LU (ab 1110 m ü.M). «Seit dem 24. Dezember stiegen die Ersteintritte täglich an», sagt Direktor René Koller.
«Durchschnittlich waren es täglich zirka 6000 Ersteintritte.» Spitzentag sei bisher der Sonntag, 29. Dezember mit 6400 Ersteintritten gewesen.
Der Sörenberg-Rekord ist damit aber nicht gebrochen. Dieser lag während Kollers neunjähriger Tätigkeit als Direktor bei 7800 Ersteintritten. «Aufgrund der vielen schönen Tage haben sich die Gäste besser verteilt.»
Plus von fünf Prozent gegenüber Vorjahr
Auch Urs Gantenbein von der Station Wildhaus im Toggenburg SG (ab 1020 m ü.M) kommt nicht aus dem Schwärmen heraus. «Es ist ein Wintermärchen. Die Stimmung, der Schnee, das Wetter – die beste Festtagszeit seit Längerem. Wie früher», sinniert der Geschäftsleiter der Bergbahnen Wildhaus AG.
Und in diesem Sinne kein Vergleich zur schlechten Festtagszeit 2023.
Auch grössere Skistationen wie Davos Klosters GR oder Arosa GR schauen auf ein erfolgreiches Festtagsgeschäft zurück.
«Im Schnitt konnten wir in Arosa Lenzerheide über die Festtage plus-minus 25'000 Ersteintritte pro Tag verzeichnen», so Reto Wyss, Leiter Gästeservice/Marketing/Events. Stand heute entspreche das einem Plus von fünf Prozent gegenüber dem Vorjahr.
Mit der Neujahrswoche steht nun die zweite Hälfte des Festtagsgeschäfts vor der Tür. «Diese ist aus touristischer Sicht ebenso wichtig wie die Weihnachtstage», heisst es bei Davos Klosters auf Anfrage.
Deshalb gilt: «Bilanz gezogen wird entsprechend erst am 6. Januar.»