Strafverfahren gegen Ex-Häftling Brian Keller eröffnet
Brian Keller sorgte zuletzt mit seinen Droh-Videos für Aufsehen. Nun hat die Zürcher Staatsanwaltschaft ein Strafverfahren wegen eines Offizialdelikts eröffnet.
Das Wichtigste in Kürze
- Gegen Brian Keller wurde ein Strafverfahren eröffnet.
- Der Ex-Häftling rief im Netz dazu auf, seinem Rivalen Schaden zuzufügen.
- Erst kürzlich löste er auch einen Polizeieinsatz aus.
Im November kam der wohl berühmteste Häftling der Schweiz, Brian Keller, frei. Seither sorgte der 28-Jährige bereits mehrmals für Schlagzeilen.
So löste er Mitte Januar einen Polizeieinsatz aus. Die Zürcher Staatsanwaltschaft begann zu ermitteln – und hat nun ein Strafverfahren eröffnet, wie der «Blick» berichtet.
Auf Anfrage der Zeitung bestätigte Erich Wenzinger, Leiter der Kommunikation: «Die Staatsanwaltschaft hat gestützt auf die polizeilichen Ermittlungen gegen Brian Keller am 22. Januar 2024 ein Strafverfahren wegen öffentlicher Aufforderung zu Verbrechen oder zur Gewalttätigkeit im Sinne von Art. 259 StGB eröffnet. Beim vorgenannten Straftatbestand handelt es sich um ein Offizialdelikt, weshalb die Strafverfolgungsbehörden von Amtes wegen verpflichtet sind, die Vorwürfe zu untersuchen.»
Zu einer Verhaftung von Brian Keller kam es im Zusammenhang mit dem Verfahren nicht. Weiteres gibt die Staatsanwaltschaft nicht bekannt.
Brian Keller veröffentlichte Droh-Videos
Erst vergangene Woche wurde auch der TikTok-Account des Ex-Häftlings gesperrt. Davor postete Brian immer wieder Droh-Videos gegen seinen früheren Kumpel Giorgio Lörtscher. «Skorp808», wie er sich selbst nennt.
«Ich will seinen Kopf – für das bin ich bereit, alles da draussen aufzugeben. Ich will sehen, wie er leidet», sagte Brian in einem Video beispielsweise. Er tauchte sogar vor der Wohnung seines Rivalen auf. Zudem rief er in den sozialen Medien andere dazu auf, Skorp Schaden zuzufügen.
Auf Anfrage bestätigte die Zürcher Staatsanwaltschaft kürzlich, wegen Brian Keller erneut aktiv zu werden. Es solle geprüft werden, ob seine Drohungen auf TikTok strafrechtlich relevant seien. Brian Keller selbst meinte, dass es sich bei den Drohungen nur um «Promotion für einen Box-Kampf» handle.