Street Parade

Street Parade in Zürich: Das sind die gefährlichsten Drogen

Nicola Wittwer
Nicola Wittwer

Zürich,

Die Street Parade 2024 steht vor der Tür. Partygänger erwarten hohe Temperaturen und Sonne. Vor gewissen Drogen sollten Raver besonders die Finger lassen.

Street Parade Drogen
Am Samstag geht in Zürich die Street Parade über die Bühne. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Zürich steht am Samstag wieder ganz im Zeichen der Street Parade.
  • Bei 30 Grad sollten die Besucherinnen und Besucher viel Wasser trinken.
  • Dazu werden wohl wieder diverse illegale und gefährliche Drogen im Umlauf sein.
  • Darunter hochdosierte MDMA-Pillen und gestrecktes Kokain.

Am Samstag steht in Zürich die Street Parade 2024 auf dem Programm. Die Mega-Party in der grössten Stadt der Schweiz wird bis zu einer Million Menschen anlocken.

Um für die Gesundheit und Sicherheit der Party-Gäste zu sorgen, sind Behörden mit einem grossen Aufgebot vor Ort. Für den eigenen Schutz kann jede und jeder den grössten Beitrag leisten.

Street Parade Drogen
In den letzten Jahren nahmen bis zu einer Million Menschen an der Street Parade teil. - keystone

Hier gibt es die wichtigsten Informationen und Hinweise für eine sichere und gesunde Street Parade im Überblick.

Welche Wetterbedingungen erwarten die Street Parade?

«Das Wetter vom Samstag ist schnell erzählt: Es ist sonnig und heiss», lässt MeteoSwiss verlauten.

«Bei meist wolkenlosem Himmel und Höchsttemperaturen um 31 Grad sollten Teilnehmer ihre Körper vor allem vor Austrocknung und Sonnenbrand schützen.» In den heissen Stadtgebieten sei es natürlich noch heisser. Geraten wird das Übliche: viel trinken und sich eincremen.

«Damit steht einer weiteren, tollen Street Parade nichts im Wege.»

Kann mit Bargeld bezahlt werden?

Gemäss Medienmitteilung kann man an allen offiziellen Bars und Getränkeständen bargeldlos bezahlen. Bargeld ist immer noch möglich, teilt die Street Parade auf Anfrage mit. «Der Anteil von Bargeld im letzten Jahr war allerdings verschwindend klein.»

Wie wird für Sicherheit gesorgt?

Die Stadtpolizei Zürich ist grundsätzlich für die Sicherung der Umzugsroute zuständig. Uniformierte Polizistinnen und Polizisten sind im Gelände unterwegs. Dazu sichert die Wasserschutzpolizei den Bereich auf dem Seebecken. Im Zusammenhang mit Crowd-Management fliegt zudem ein Helikopter in der Luft.

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Die Polizei wird auch im Wasser und in der Luft präsent sein. - keystone

Weiter teilt die Stapo mit: «Zivile Detektive von verschiedenen Abteilungen patrouillieren und haben ein Auge auf mögliche Straftaten (Vermögensdelikte, Gewerbedelikte usw.) Weiter wird geprüft, ob Auflagen im Zusammenhang mit Verkaufsständen eingehalten werden und ob illegale Strassenhändler unterwegs sind.»

Die Stapo betont die Wichtigkeit, wonach die Teilnehmenden auch selbst ihren Teil zur Sicherheit beitragen.

Welche Drogen sind an der Street Parade im Umlauf?

An der Street Parade wird natürlich jede Menge Alkohol konsumiert. Doch auch illegale Drogen sind im Umlauf.

Das Drogeninformationszentrum DIZ Zürich sagt auf Anfrage: «In den letzten Jahren wurden am häufigsten MDMA, Kokain und Amphetamin in unser mobiles Labor zum Testen gebracht.»

Der Konsum von illegalen Substanzen sei «immer mit Risiken verbunden. Auch nach einem Drug Checking bleiben Risiken.»

Der Konsum von MDMA, Kokain und Amphetamin belastet das Herz-Kreislauf-System stark. «In Kombination mit Hitze, Alkohol und stundenlangem Tanzen erhöht der Konsum das Risiko von Herzinfarkten und Schlaganfällen.»

Weitere Gefahren bergen falsch deklarierte Substanzen. Diese seien an der Street Parade generell vermehrt im Umlauf, warnt das DIZ.

Vor welchen Drogen müssen sich Feiernde besonders in Acht nehmen?

Konsum von illegalen Substanzen ist nie risikofrei, warnt das DIZ. «Zu allen Substanzen, die in unseren Drug-Checking-Angeboten getestet werden, die erhöhte Risiken bergen, publizieren wir auf saferparty.ch Substanzwarnungen.»

Konsumierende persönlich werden des Weiteren über allfällige Risiken der von ihnen getesteten Substanzen informiert. Dies sei bei rund einem Drittel aller getesteten Substanzen der Fall.

«Schon länger beobachten wir sehr hoch dosiertes MDMA und seit einigen Wochen vermehrt gestrecktes Kokain. Auch MDMA-Pillen mit gleichem Namen und/oder Aussehen müssen nicht dieselben Inhaltsstoffe enthalten.»

Gewissheit bringe letztlich nur ein Drug Checking. «Falls dies nicht möglich ist, empfehlen wir, von neu erworbenen Substanzen nur wenig ‹anzutesten› und die Wirkung zu beobachten.»

Sehr hohe Dosen an MDMA führen zu einer starken Konzentration von Serotonin im Gehirn. Das erhöhe das Risiko von lebensbedrohlichen Komplikationen wie zum Beispiel einem Serotonin-Syndrom, heisst es auf saferparty.ch.

Bei mehr als 200 Milligramm MDMA in einer Pille könne selbst die Einnahme der Hälfte zu einer Überdosierung führen.

Hast du schon illegale Drogen konsumiert?

«Über 1,5 Milligramm MDMA pro Kilogramm Körpergewicht für Männer und 1,3 Milligramm pro Kilogramm Körpergewicht für Frauen ist zu viel. Es kann zu Nebenwirkungen wie Kiefermahlen, Augen- und Muskelzucken oder Krampfanfällen kommen.»

Die MDMA-Pillen tragen Namen wie «Super Mario», «Audi», «Louis Vuitton», «Snapchat» oder «Punisher» und sehen entsprechend aus (siehe Bilder oben). Die Pillen existieren in verschiedenen Farben und Dosierungen.

Bei Überdosierungen steige auch die Körpertemperatur stark an und es kann zu Halluzinationen kommen.

Was passiert am Tag nach dem Drogen-Konsum?

An Folgetagen, nach der Einnahme solch hoher Dosen MDMA, können vermehrt auftreten: Depressionen, Konzentrationsschwächen, Schlafstörungen, Appetitlosigkeit und ein Gefühl starker Antriebslosigkeit, so das DIZ.

Was unternimmt die Stadt Zürich, um den Drogenkonsum an der Street Parade zu kontrollieren und regulieren?

Das Sozialdepartement bietet seit Jahren ein Drug Checking vor Ort an. Damit sollen die mit dem Konsum von illegalen Substanzen verbundenen Risiken vermindert werden.

Die Substanzen kann man beim mobilen Labor auf dem Marktplatz beim Bürkliplatz, gleich bei der Nationalbank, testen lassen. Ebenfalls möglich ist dies neuerdings auch im Drug Checking an der Langstrasse 14.

Von der Stadtpolizei werden Handel oder offener Konsum von illegalen Substanzen geahndet.

Kommentare

User #1190 (nicht angemeldet)

Ich dachte Drogen seien illegal und die Polizei muss antragslos reagieren?

User #2183 (nicht angemeldet)

Leute, Alain Berset kann dieses Jahr leider nicht an die Street-Parade kommen, er muss heute noch die Vorhänge für seine neue Luxus-Residenz aussuchen. Vielleicht klappts nächstes Jahr 💕 Fabian

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