Street Parade

Street Parade: Sanitäter ziehen Fazit

920'000 Partygäste besuchten die Zürcher Street Parade. Dabei kam es zu Zwischenfällen – 651 Personen mussten behandelt werden. Sechs verletzten sich schwer.

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Christian Hafner, Einsatzleiter des Rettungsdienstes Schutz und Rettung Zürich, zieht im Interview eine Zwischenbilanz. - Andy Krischan / Nico Leuthold

Das Wichtigste in Kürze

  • Ganz ohne Zwischenfälle ging die 30. Street Parade dann doch nicht über die Bühne.
  • Die Einsätze erfolgten «wellenförmig», erzählt Einsatzleiter Christian Hafner zu Nau.ch.
  • Auch die Polizei hatte alle Hände voll zu tun – es kam zu 41 Verhaftungen.

Die 30. Jubiläumsausgabe der weltweit grössten Techno-Party lockte am Samstag über 920'000 Partygäste an. Selbst SP-Bundespräsident Alain Berset wohnte dem riesigen Fest bei. Bei fast einer Million Besuchern hatten auch die Sanitäter zu tun.

Nau.ch hat bei Christian Hafner, Einsatzleiter beim Rettungsdienst Schutz und Rettung Zürich, für ein erstes Fazit nachgefragt.

«Wir sind dieses Jahr ein bisschen easier gestartet als in anderen Jahren, aber es zieht langsam an. Wir merken, dass mehr Leute hier sind – jetzt läuft es auf dem Posten», sagte Hafner am Samstagnachmittag. Hauptsächlich mussten Schnittverletzungen verarztet werden. Aber nicht nur: «Es gibt eine ganze Bandbreite von Verletzungen und Erkrankungen, die hier anzutreffen ist.»

«Wellenförmige» Einsätze an der Street Parade

Die Einsätze an der Street Parade erfolgen «wellenförmig», erzählt Hafner. Das Sanitäts-Zelt sei deshalb schnell gefüllt. «Daher sind wir sehr bestrebt, dass wir das Zelt möglichst schnell wieder leeren können und dass man mit den Patienten weitergeht.» Denn es brauche wieder Platz für neue Patienten.

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Christian Hafner, Einsatzleiter beim Rettungsdienst Schutz und Rettung Zürich. - Andy Krischan / Nico Leuthold

Doch nicht alle Verletzungen können im Zelt behandelt werden. «Wir sind auf dem Posten von den Mitteln und Möglichkeiten her beschränkt.» Die Fälle, die hospitalisiert werden mussten, seien jedoch nicht schwer gewesen.

Alkohol und Drogen sind auch heuer wieder ein Thema. «Aber es ist im ordentlichen Rahmen, wie in anderen Jahren auch», sagt Hafner. Damit alles reibungslos funktioniert, stehen zahlreiche Rettungssanitäter im Einsatz.

Zusätzlich 390 Personen im Einsatz

«Zusätzlich zum Regelbetrieb, den wir sonst an einem normalen Samstag auch hätten, sind zusätzlich 390 Personen im Einsatz.» Dazu gehörten aber nicht nur Rettungssanitäter, sondern auch Logistik, Einsatzleitzentrale, Führungsstab.

Am Sonntagmittag zog Schutz und Rettung Zürich eine die Schlussbilanzbilanz. Insgesamt wurden 615 Behandlungen durchgeführt. Das entspreche etwa dem Vorjahresniveau, schreibt Schutz und Rettung Zürich in einer Mitteilung. Die positive Bilanz werde allerdings durch sechs schwer verletzte Personen getrübt.

Im Laufe des Nachmittags mussten vermehrt Personen in Zusammenhang mit übermässigem Alkoholkonsum und Betäubungsmitteln behandelt werden. Schutz und Rettung schreibt in diesem Zusammenhang von 177 Behandlungen.

Mit 233 Fällen lassen sich die meisten Behandlungen auf Schnittverletzungen und Schürfungen zurückführen. Weiter seien Patientinnen und Patienten aufgrund von Prellungen, Stauchungen, Kopfschmerzen, Kreislaufproblemen oder Sonnenstich behandelt worden.

Mehrere Verhaftungen

Auch die Stadtpolizei informiert am Sonntag: Insgesamt seien 41 Personen, darunter 35 Männer und sechs Frauen wegen verschiedener Delikte festgenommen worden. Die Festnahmen erfolgten unter anderem wegen Raubes, Körperverletzung, Drohung, Gewalt und Drohung gegen Beamte, Diebstahlsdelikten, Betäubungsmittelhandels, Hinderung einer Amtshandlung, sowie Verstössen gegen das Ausländer- und Integrationsgesetz.

Ein 18-jähriger Norweger stürzte auf dem Sechseläutenplatz ab einem Geländer mehrere Meter in die Tiefe und wurde lebensbedrohlich verletzt.

Wie die Kantonspolizei am Sonntag mitteilt, wurden am Hauptbahnhof Zürich 19 Männer verhaftet. Ihnen wird etwa Handel mit Betäubungsmittel oder Vermögensdelikte vorgeworfen.

Kommentare

User #7247 (nicht angemeldet)

Supergau für alle Krankenhäuser. Traurig für die Veranstalter.

Monalisa-1

Und wer bezahlt ??Schlussendlich der Steuerzahler. Toll ihr .......

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a
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