Street Parade: So dreckig wurde es an der Techno-Party in Zürich
Die Street Parade bedeutet Party – und jede Menge Abfall. Dabei kann ab und an auch Kurioses zum Vorschein kommen.
Das Wichtigste in Kürze
- Erstmals seit 2019 fand am Samstag in Zürich wieder die Street Parade statt.
- Für die Reinigungskräfte gab es in der Nacht auf Sonntag einmal mehr viel Arbeit.
- Nach der Party in Zürich ist es auch schon zu kuriosen Funden gekommen.
Am Samstag ging in Zürich nach zwei Jahren Corona-Pause wieder die Street Parade über die Bühne. 900'000 Techno-Fans zogen durch die Stadt. Die Veranstalter zogen nach der 29. Ausgabe der Party eine positive Bilanz.
Anders als bei den Besuchern endet die Street Parade für das OK nicht mit Feiern, sondern unter anderem mit Aufräumarbeiten. Zu tun gibt es eine Menge, vor allem in Sachen Reinigung und Abfallentsorgung.
Viel – und kurioser – Abfall an Street Parade
«Momentan sind wir 106 Leute im Einsatz», sagt Carlo Blättler, OK-Mitglied der Street Parade, gegenüber Nau.ch. Diese reinigen jedoch nur die Route und die beiden Festplätze Sechseläutenplatz und Bürkliplatz. Für den Rest sei, wie sonst auch, die Stadt Zürich zuständig.
Insgesamt erwartet Blättler dieses Jahr «ein bisschen mehr» Abfall als sonst. Die Leute seien am Samstag viel früher gekommen, «und auch bis zum Schluss geblieben». In früheren Jahren hatte man unter anderem eine Annahme von 100 Tonnen Abfall.
Für die Reinigungskräfte dürfte es also noch mehr an Pet, Alu, Karton, Glas oder Plastik zu sammeln geben. Der grösste Teil des Mülls ergibt sich laut Blättler aus zugebrachtem Abfall der Besucher.
Bei diesem «normalen» Müll bleibt es an der Street Parade aber nicht. «Gewisse Leute denken, sie können heute ihren Abfall gut entsorgen», erzählt das OK-Mitglied.
In der Vergangenheit kam so ab und an auch Kurioses zusammen. Ob Grill, Kühlschränke oder Büromöbel: «Es gibt schon das eine oder andere, wo man sich fragt, wie das hierherkommt», so Blättler.
Bis Sonntagmorgen will man die Strassen und Plätze jeweils gereinigt haben. Morgens vor sechs Uhr sollen so die ersten Trams wieder fahren können. Wenig später will man auch die Strassen und Plätze wieder offen haben.
Weniger medizinische Behandlungen als vor drei Jahren
An der Street Parade 2022 wurden insgesamt 621 medizinische Behandlungen durchgeführt, teilt Schutz & Rettung Zürich am Sonntag mit. Damit liege die Zahl «entgegen den Erwartungen leicht tiefer» als noch vor drei Jahren (654).
Zugenommen haben indes die Behandlungen infolge übermässigem Alkohol- und Drogenkonsum (359). Rückläufig war die Zahl der Behandlungen wegen Schnittverletzungen (199), Prellungen/Stauchungen (32) und Knochenbrüchen (5).
Wegen des heissen Wetters wurden 29 Personen infolge Herz- und Kreislaufproblemen oder einem Sonnenstich behandelt. Insgesamt wurden 72 Patienten zur weiteren Behandlung oder Kontrolle in ein Spital überführt (59 im Jahr 2019).
Ein Patient konnte nach Einnahme unbestimmter Substanzen von Rettungskräften erfolgreich reanimiert werden. An der Street Parade standen laut Angabe rund 500 Mitarbeitende aus allen Bereichen von Schutz & Rettung Zürich im Einsatz.