Streit um Villa am Zürich-Obersee: Nachbarn gegen Neubaupläne
Das Wichtigste in Kürze
- Nachbarn einer Villa in Lachen SZ stellen sich gegen die Existenz des Gebäudes.
- Sie werfen dem Bauherrn vor, in den 90ern ohne Genehmigung gebaut zu haben.
- Die Behörden sollen den Bau seinerzeit durchgewunken haben.
In der Gemeinde Lachen SZ, unmittelbar am Ufer des Zürichsees, thront eine stattliche Villa mit eigenem Seezugang und einer Badehütte. Der Eigentümer dieser Immobilie ist ein Geschäftsmann mit ehrgeizigen Plänen für einen Neubau. Doch seine Visionen stossen auf heftige Gegenwehr von Seiten der Anwohner, wie «Blick» berichtet.
Die Kritik der Nachbarn basiert auf dem Argument, dass das Gebäude eigentlich gar nicht existieren dürfte. Daher solle auch keine Erweiterung zugelassen werden. Die Villa sei nämlich ausserhalb der erlaubten Bauzone errichtet worden.
In den 90er Jahren liessen die Behörden den damaligen Bauherren aber dessen Plan verwirklichen. Es ist wichtig zu beachten, dass Baugenehmigungen ausserhalb von Bauzonen strengen Regeln unterliegen. So sieht es das Bundesamt für Raumentwicklung vor.
Nachbarschaft im Widerstand
Für einen Neubau in einem sogenannten Nicht-Baugebiet muss zunächst eine Genehmigung von der zuständigen kantonalen Behörde eingeholt werden. Ein direkter Nachbar äusserte sich gegenüber «Blick» zu der Situation und sagte: «Es hat ein Ausmass angenommen, das für mich fast dreist ist.»
Er fügte hinzu, dass er selbst versucht hatte, einen Raum in seinem Haus von einem Lagerraum in Wohnraum umzuwandeln: Der Kanton erteilte ihm eine Absage. Unterstützt von einem weiteren Nachbarn lehnt er die Neubaupläne ab und betont: «Es gilt doch Rechtsgleichheit.»
Der Eigentümer der Villa hat sich bisher nicht öffentlich zu den Vorwürfen geäussert. Das Amt für Raumentwicklung des Kantons Schwyz bestätigte aber, dass aktuell Bewilligungsverfahren für die Villa im Gange sind.
Die Frist zur Einreichung von Einsprüchen ist kürzlich abgelaufen. Es bleibt also spannend, wie diese Angelegenheit weitergeht.