Streit zwischen Churer Bischof und Zürcher Katholiken
Das Wichtigste in Kürze
- Ein neuer Streit zwischen dem Churer Bischof Huonder und den Zürcher Katholiken ist entfacht.
- Da die Gründung eines «Bistums Zürich» nicht realisierbar ist, will der Churer Bischof nun ein Teil des Geldes.
- Das Geld soll unter anderem an die Caritas Graubünden und den Verein «Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind» gehen.
Neuer Streit zwischen dem Churer
Bischof Vitus Huonder und den Zürcher Katholiken bahnt sich an. Bischof Huonder erhebt
Anspruch auf rund 1,2 Millionen Franken aus einem Fonds, den die Zürcher ab
1990 geäufnet haben. Mit dem Geld sollte die Gründung eines Bistums Zürich
finanziert werden.
«Es ist klar, dass das Bischöfliche
Ordinariat keinen rechtlichen Anspruch auf die im Fonds enthaltenden Gelder
hat, einen moralischen hingegen sehr wohl», heisst es in dem bischöflichen
Schreiben.
Nachdem die Gründung eines «Bistums Zürich» nicht mehr
realisierbar erscheine, stelle sich die Frage, was mit den im Fonds enthaltenen
finanziellen Mitteln geschehen solle, heisst es in dem Schreiben.
Bischof Vitus Huonder schlägt vor, je
ein Drittel für Aufgaben in den Bereichen Kultur, Bildung und Soziales zu
verwenden. Unter «Kultur» fällt die Restauration des Bischöflichen Schlosses, wofür 400'000 Franken verwendet werden sollen. Dieselbe Summe für «Bildung»
soll an das Priesterseminar St. Luzi gehen.
Von den restlichen 400'000 Franken soll
die Hälfte die Caritas Graubünden bekommen und die andere Hälfte die
Abtreibungsgegner vom Verein «Schweizerische Hilfe für Mutter und Kind».