Papst rechtfertigt Umgang mit Rohingya-Konflikt

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Italien,

Papst Franziskus hat seinen zögerlichen Umgang mit der Krise um die Rohingya-Flüchtlinge auf seiner Reise nach Myanmar und Bangladesch verteidigt. «Für mich ist am wichtigsten, dass die Botschaft ankommt», sagte der Pontifex auf dem Rückflug von Bangladesch am Samstag.

Papst Franziskus spricht auf seiner Rückflug nach Rom mit Medienvertretern.
Papst Franziskus spricht auf seiner Rückflug nach Rom mit Medienvertretern. - DPA

Das Wichtigste in Kürze

  • Papst Franziskus verteidigt seinen zögerlichen Umgang mit der Krise um die Rohingya-Flüchtlinge.
  • Er habe niemandem die Tür vor der Nase zuschlagen wollen, seine Botschaft sei aber angekommen.

«Wenn man dem anderen die Tür vor der Nase zuschlägt, dann kommt die Botschaft nicht an», begründete Papst Franziskus seine Zurückhaltung im Rohingya-Konflikt. Deshalb versuche er, die Dinge «Schritt für Schritt zu sagen und die Antworten anzuhören». Er habe bereits in Rom vor der Reise die Gewalt gegen die Rohingya direkt öffentlich angeprangert. «Man wusste schon, was ich dachte.»

Franziskus wurde bei seinem Besuch vorgeworfen, den Konflikt zu lange nicht direkt angesprochen zu haben und die in Myanmar verfolgte muslimische Rohingya-Minderheit auch nicht beim Namen genannt zu haben. Erst am vorletzten Tag seiner Reise in Bangladesch benutzte er den Begriff «Rohingya» bei einem Treffen mit einigen Flüchtlingen.

Papst weinte mit Rohingya

«In einer offiziellen Rede dieses Wort (Rohingya) zu sagen, hätte jemandem die Tür vor der Nase zugeschlagen», fuhr das Katholiken-Oberhaupt fort. Er habe sich mit anderen Worten auf den Konflikt bezogen. Er sei sehr zufrieden, dass seine Botschaft auf diese Weise angekommen sei. Der Papst erzählte, dass ihm bei dem Treffen mit den Rohingya in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka die Tränen gekommen seien. «Auf einmal habe ich geweint, ich habe versucht, dass man es nicht sieht. Auch sie haben geweint.» Er habe sie nicht gehen lassen können, «ohne ein Wort zu sagen». Anschliessen hatte er die Rohingya um Vergebung für die Gewalt, die ihnen angetan wurde, und für die «Gleichgültigkeit der Welt» gebeten.

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