Strom und Gas: Schweizer müssen 2023 tief in die Tasche greifen

Keystone-SDA
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Obwalden,

Die europäische Energiekrise hat auch die Schweiz fest im Griff. Die Folge sind höhere Kosten für Strom, Gas oder Benzin.

gas schweizer
Die Energiekrise lässt die Heizkosten in der Schweiz stark steigen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jahr 2023 steigen die Strompreise wegen der Energiekrise in Europa deutlich an.
  • Durch die höheren Gaspreise hat sich auch das Heizen verteuert.
  • Ähnlich sieht es beim Erdöl aus, was die Autofahrer an der Tankstelle zu spüren bekommen.

Im Zuge der Energiekrise in Europa dürften die Heiz- und Spritkosten auch in der Schweiz im neuen Jahr hoch bleiben. Sofern sie nicht gar noch weiter ansteigen. Die Stromkosten werden für Haushalte zum Jahreswechsel massiv teurer.

Für Strom müssen die Schweizer ab dem kommenden Jahr im Durchschnitt ganze 27 Prozent mehr auf den Tisch legen. Gemäss den Berechnungen der eidgenössischen Elektrizitätskommission (Elcom) bezahlt ein durchschnittlicher Vierpersonenhaushalt 2023 knapp 27 Rappen pro Kilowattstunde. Auf das Jahr gerechnet ergibt sich damit eine Stromrechnung von 1215 Franken – 261 Franken mehr als im Vorjahr.

Spüren Sie die höheren Preise für Strom, Gas oder Benzin?

Die Stromkosten können sich regional aber sehr stark unterscheiden. So gibt es Gebiete, wo sich die Kosten sogar mehr als verdoppeln. Der Berner Netzbetreiber Licht- und Kraftgenossenschaft Richigen verlangt etwa 175 Prozent mehr. Die jährliche Stromrechnung erhöht sich dort gemäss Modellrechnung um rund 2029 auf 3185 Franken im Jahr.

Unsicherheit bei Gas wird anhalten

Auch die Kosten für Gas zum Heizen haben sich deutlich erhöht. Im November lag der Gaspreis laut Bundesamt für Statistik (BFS) im Durchschnitt bei 3562 Franken für 20'000 Kilowattstunden. Ein Jahr zuvor waren es noch lediglich 2128 Franken, und im November 2020 waren es bloss 1882 Franken.

Auch Heizöl und Benzin teurer

Ähnliches Bild auch beim fossilen Energieträger Erdöl: Die Marktnotierungen für die Nordseesorte Brent sind im Frühjahr nach Beginn des Ukraine-Kriegs geradezu explodiert. Mittlerweile haben sie sich von diesen Hochs zwar wieder beruhigt. Aktuell stehen sie aber immer noch rund 10 Prozent höher als vor einem Jahr.

Benzinpreis FDP Mineralölsteuer
Die Benzinpreise sind wegen der Energiekrise weltweit gestiegen. - Keystone

Diese Bewegungen haben sich auch auf die Kosten für Treibstoff wie Benzin und Diesel in der Schweiz ausgewirkt. Autofahrer zahlten an den Tankstellen zudem für Benzin im Durchschnitt 1.92 Franken und für Diesel 2.26 Franken den Liter.

Im November 2020 waren es noch 1.39 Franken beziehungsweise 1.50 Franken.

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