Stromkonzern Alpiq wird zerschlagen
Bereits seit mehreren Monaten halten sich Gerüchte über einen möglichen Rückbau des Stromriesen Alpiq. Nun soll Firmenchefin Jasmin Staiblin einen geeigneten Käufer aus Frankreich gefunden haben.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Stromkonzern Alpiq hat scheinbar in Frankreich einen Käufer für Teile der Firma gefunden.
- Mit dem Verkauf könnte Alpiq-Chefin Jasmin Staiblin die Schulden abschütteln.
- Der Handel soll sich um die Gebäudetechnik-Tochtergesellschaft Alpiq Intec und die deutsche Kraftanlagen-Gruppe drehen.
Der Stromkonzern Alpiq hat in den vergangenen Jahren Hunderte Millionen von Franken verloren. Seit mehreren Monaten machten Gerüchte die Runde, dass der Stromriese zerschlagen wird.
Wie die «SonntagsZeitung» mitteilt, soll am Montag eine Bilanzkonferenz in Olten stattfinden, an welcher Alpiq Chefin Jasmin Staiblin bekannt geben wird, dass sie ihre Gebäudetechnik-Tochtergesellschaft Alpiq Intec und die deutsche Kraftanlagen-Gruppe verkaufen wird.
Wer ist der Käufer?
Käufer soll der französische Bauriese Bouygues sein, ein
Grosskonzern mit einem Jahresumsatz von 39 Milliarden Franken. Bouygues beschäftigt 115'000
Mitarbeiter, davon 1280 bei Bouygues Energies & Services in der Schweiz.
Alpiq-Teile im Wert von 750 Millionen Franken
Medienberichten zufolge liegt der Verkaufspreis bei rund 750
Millionen Franken. Durch den Verkauf wird aus dem früheren Stromriesen Alpiq praktisch
ein reiner Stromkonzern. Von den rund 8500 Mitarbeitern bleiben gerade noch
rund 1300 bei Alpiq.
Schuldenfreie Holding
Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, erhalten die
Aktionäre – zum grössten Teil sind das Schweizer Kantone, der französische
Staatskonzern EDF und der Finanzinvestor Martin Ebner – eine praktisch
schuldenfreie Holding.