Stromkonzern Alpiq wird zerschlagen

Kathrin Röthlisberger
Kathrin Röthlisberger

Bern,

Bereits seit mehreren Monaten halten sich Gerüchte über einen möglichen Rückbau des Stromriesen Alpiq. Nun soll Firmenchefin Jasmin Staiblin einen geeigneten Käufer aus Frankreich gefunden haben.

Alpiq-Chefin Jasmiin Staiblin wird am Montag in Olten an einer Bilanzkonferenz  Genaueres über den Verkauf bekannt geben.
Alpiq-Chefin Jasmiin Staiblin wird am Montag in Olten an einer Bilanzkonferenz Genaueres über den Verkauf bekannt geben. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Stromkonzern Alpiq hat scheinbar in Frankreich einen Käufer für Teile der Firma gefunden.
  • Mit dem Verkauf könnte Alpiq-Chefin Jasmin Staiblin die Schulden abschütteln.
  • Der Handel soll sich um die Gebäudetechnik-Tochtergesellschaft Alpiq Intec und die deutsche Kraftanlagen-Gruppe drehen.

Der Stromkonzern Alpiq hat in den vergangenen Jahren Hunderte Millionen von Franken verloren. Seit mehreren Monaten machten Gerüchte die Runde, dass der Stromriese zerschlagen wird.

Wie die «SonntagsZeitung» mitteilt, soll am Montag eine Bilanzkonferenz in Olten stattfinden, an welcher Alpiq Chefin Jasmin Staiblin bekannt geben wird, dass sie ihre Gebäudetechnik-Tochtergesellschaft Alpiq Intec und die deutsche Kraftanlagen-Gruppe verkaufen wird.

Alpiq Holding
Der Stromkonzern Alpiq hat kein Interesse am Bau eines neuen Atomkraftwerks (Archivbild) - Keystone

Wer ist der Käufer?

Käufer soll der französische Bauriese Bouygues sein, ein Grosskonzern mit einem Jahresumsatz von 39 Milliarden Franken. Bouygues beschäftigt 115'000 Mitarbeiter, davon 1280 bei Bouygues Energies & Services in der Schweiz.

Alpiq-Teile im Wert von 750 Millionen Franken

Medienberichten zufolge liegt der Verkaufspreis bei rund 750 Millionen Franken. Durch den Verkauf wird aus dem früheren Stromriesen Alpiq praktisch ein reiner Stromkonzern. Von den rund 8500 Mitarbeitern bleiben gerade noch rund 1300 bei Alpiq.

Schuldenfreie Holding

Wie die «SonntagsZeitung» berichtet, erhalten die Aktionäre – zum grössten Teil sind das Schweizer Kantone, der französische Staatskonzern EDF und der Finanzinvestor Martin Ebner – eine praktisch schuldenfreie Holding.

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