Sudan: Laut Cassis sieht es für verbliebene Schweizer nicht gut aus
30 schweizerisch-sudanesische Doppelbürger möchten das Krisenland noch verlassen. Laut Cassis sind die Chancen auf eine Evakuierung aber «relativ schlecht».
Das Wichtigste in Kürze
- Die Evakuierungen der verbliebenen Schweizer im Sudan ist offenbar nicht garantiert.
- Laut Aussenminister Ignazio Cassis sind die Chancen momentan «relativ schlecht».
- Für eine Ausreise braucht es eine Bewilligung – ohne funktionierende Regierung schwierig.
Am frühen Dienstagmorgen sind die ersten aus dem Sudan evakuierten Schweizerinnen und Schweizer gelandet. Mit dem Bundesratsjet kamen sie aus Dschibuti und landeten in Bern-Belp. An Bord waren neun Botschaftsmitarbeiter und ihre Angehörigen.
Ignazio Cassis hatte die Gruppe persönlich empfangen und anschliessend eine Pressekonferenz gegeben. Der Schweizer Aussenminister erwähnte dabei, dass noch etwa 30 schweizerisch-sudanesisch Doppelbürger das Krisenland verlassen möchten.
Doch für diese sieht es derzeit laut dem Bundesrat nicht gut aus, wie er gegenüber den anwesenden Medien erklärte. «Die Chancen sind im Moment relativ schlecht, weil wie gesagt, die Regierung funktioniert nicht und um das Land zu verlassen, brauchen sie eine Bewilligung.»
Wie der Aussenminister weiter erwähnte, würden die verbliebenen Doppelbürgerinnen und -Bürger laufend informiert, wann Militärflüge anderer Nationen aus dem Sudan starten werden. Ignazio Cassis war unter anderem in der gestrigen Hauptausgabe der «Tagesschau» zu hören.