Sudan: 12 gerettet - 30 Schweizer warten noch auf Evakuierung

Keystone-SDA
Keystone-SDA, Simon Binz

Sudan,

Heute Dienstag werden die ersten 12 geretteten Schweizerinnen und Schweizer in der Schweiz ankommen. Weitere 30 warten noch darauf, ausgeflogen zu werden.

Sudan Evakuirung
Der französische Verteidigungsstab veröffentlichte am Sonntagabend dieses Foto. Darauf sind französische und andere Staatsangehörige zu sehen, wie sie am 23. April auf dem französischen Militärflugplatz in Khartum in einen Flieger steigen. - Etat-major des armées

Das Wichtigste in Kürze

  • Am heutigen Dienstag werden die ersten Sudan-Evakuierten in der Schweiz ankommen.
  • Weitere Schweizer können voraussichtlich mit Hilfe Deutschlands ausreisen.
  • Rund dreissig Schweizer Staatsangehörige warten noch darauf, ausgeflogen zu werden.

Am Wochenende konnten bereits erste ihre Bürgerinnen und Bürger aus dem Sudan evakuieren. Auch zwölf Schweizerinnen und Schweizer wurden in der Zwischenzeit ausgeflogen. Dabei handelte es sich um Schweizer Mitarbeitende der Schweizer Botschaft in Khartum sowie ihre Begleitpersonen.

Das Aussendepartement hat am Montag an einer Pressekonferenz weitere Einzelheiten zu der Evakuierung öffentlich gemacht. Demnach erhielt die Schweiz bei der Evakuierung insbesondere Hilfe von Frankreich. Zehn der zwölf Personen wurden am Sonntag demnach mit einem französischen Militärflugzeug nach Dschibuti ausgeflogen.

Sie werden am Dienstag in der Schweiz erwartet. Zwei weitere Personen seien mit der Hilfe des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK) nach Äthiopien gebracht worden und befänden sich gegenwärtig dort.

Ebenfalls im Sicherheit sind zwei Schweizer Staatsangehörige, die vom Verteidigungsdepartement in den Sudan entsandt worden waren und dort für eine Uno-Mission arbeiteten. Sie wurden von der Uno evakuiert – ebenso wie eine dritte Person aus der Schweiz, die in dem Krisenland für die Vereinten Nationen Freiwilligenarbeit leistete.

Deutschland fliegt Schweizer aus – 30 warten auf Rettung

An der Medienkonferenz wurde auch über die Situation weiterer im Sudan lebender Schweizerinnen und Schweizer informiert. Der Bund organisiert für sie keine eigenen Evakuierungsflüge, da die Schweiz selbst kein eigenes Transportflugzeug besitzt, arbeitet aber mit anderen Staaten zusammen. Laut EDA haben rund dreissig Schweizer Staatsangehörige Interesse an einer organisierten Ausreise aus dem Sudan bekundet. Insgesamt sind beim Bund rund hundert Schweizer als in Sudan lebend registriert.

Verfolgen Sie den Konflikt im Sudan?

Mit einem Flug der deutschen Bundesluftwaffe würden am Montagabend voraussichtlich auch Schweizerinnen und Schweizer aus dem Sudan ausreisen können, gab das EDA weiter bekannt. In der Frage, ob die Durchführung des Fluges gewiss sei, wollte sich Serge Bavaud, Chef des EDA-Krisenmanagement-Zentrums, nicht festlegen. Unklar blieb auch, wie viele Plätze für Schweizer Staatsangehörige zur Verfügung stehen. Zum Zielort des deutschen Evakuierungsflugs wurden aus Sicherheitsgründen auch keine Angaben gemacht.

Sudan
Serge Bavaud, Chef des Krisenmanagement-Zentrums des EDA, spricht während einer Medienkonferenz zur aktuellen Lage im Sudan, am Montag, 24. April 2023 in Bern. - keystone

Keine Schweizerinnen und Schweizer befanden sich laut Bavaud auf einem Evakuierungsflug des italienischen Militärs am Sonntag. Der Schweizer Diplomat widersprach damit Aussagen des italienischen Aussenministers Antonio Tajani. Dieser hatte am Samstagnachmittag angekündigt, die italienische Luftwaffe werde auch Schweizer aus der sudanesischen Hauptstadt Khartum ausfliegen.

Mehr zum Thema:

Kommentare

Weiterlesen

Transportflugzeug Airbus
2 Interaktionen
In Jordanien
11 Interaktionen
Nach Evakuierung
Japan begins operation to evacuate citizens from Sudan
8 Interaktionen
Lage spitzt sich zu

MEHR IN NEWS

6 Interaktionen
Austin/Washington
Pizza-Lieferung Florida-Style
Im Video
Hochwasser
Warnung
Ahmed al-Scharaa
2 Interaktionen
Rückschlag

MEHR AUS SUDAN

Südsudan
Rettungsaktion
Salva Kiir
1 Interaktionen
Krise
Cholera-Patienten
Nach Cholera-Ausbruch
Militärflugzeugabsturz
Mindestens 46 Tote