Surses GR erteilt Elektrizitätswerk der Stadt Zürich zweite Abfuhr
Das Elektrizitätswerk Zürich wollte in Graubünden eine hochalpine Solaranlage bauen. Die Einwohner von Surses GR erteilten den Zürchern aber eine Abfuhr.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Mega-Solarpark in Graubünden wird nicht gebaut.
- Surses GR hat diese Entscheidung per Abstimmung beschlossen.
- Dafür waren 177 Stimmberechtigte, dagegen waren 378 - das ist ein Nein-Anteil von 68,1%.
Surses GR hat dem Elektrizitätswerk der Stadt Zürich (EWZ) am Montagabend schon die zweite Abfuhr innert einer Woche erteilt. Die Gemeindeversammlung sagte überaus deutlich nein zu einem vom EWZ geplanten hochalpinen Gross-Solarkraftwerk.
Für die Nandro-Solar genannte Anlage und einen Baurechtsvertrag mit dem EWZ stimmten an der Gemeindeversammlung 177 Stimmberechtigte. Dagegen waren 378. Das entspricht einem Nein-Stimmenanteil von 68,1 Prozent.
«Val Nandro» hätte auf 66,5 Hektaren Land, der Fläche von 93 Fussballfeldern, 66 Gigawattstunden Strom im Jahr produziert. Das entspricht dem Strombedarf von etwa 20'000 Haushalten. Damit gehörte sie zu den grössten, der zur Zeit in Graubünden vorangetriebenen Projekte für Solar-Grossanlagen.
Der Gemeindevorstand hatte sich vergeblich für das Projekt ausgesprochen und auf beträchtliche Einnahmen verwiesen. Die Talgemeinde Surses mit dem Hauptort Savognin hätte pro produzierte Kilowattstunde Strom einen Rappen erhalten. Das wären 400'000 bis 660'000 Franken im Jahr gewesen.