Susanne Wille und SRF Rundschau für Online-Attacke missbraucht
Das Wichtigste in Kürze
- Betrüger werben mit den SRF-Rundschau-Moderatoren Susanne Wille und Sandro Brotz.
- Der Artikel im Layout der Swisscom wirbt für ein Bitcoin-Portal.
- SRF verurteilt den Missbrauch seiner Bilder und geht rechtlich vor.
Die auf Twitter verlinkte Seite sieht genau gleich aus wie die der Swisscom. Der Artikel-Text gibt vor, eine Sendung der SRF Rundschau zusammenzufassen. Dort habe der 15-jährige Eduard das Moderatoren-Duo Susanne Wille und Sandro Brotz mit seinem Bitcoin-Trick fasziniert.
Klar als Fake erkennbar
Wer nicht schon beim angeblich todsicheren «Trick» stutzig wurde, wird es spätestens bei genauer Betrachtung von Bild und Inhalt. Die Person mit dem Rücken zur Kamera mag für die einen wie ein Teenager aussehen. Die Frisur im Pixie-Schnitt gehört aber eindeutig Verteidigungsministerin Viola Amherd.
Auch dass durchgehend von Euro statt Franken die Rede ist, sollte schon mal die Alarmglocken in Schwingung versetzen. Gleiches gilt für den überschwänglich positiven Tonfall. Sowie die Story, dass Eduard seine Methode nicht etwa selbst entwickelt, sondern «im Internet entdeckt» haben soll.
Nicht erster Missbrauch von Susanne Wille
Bei SRF kennt man kein Pardon mit den kreativen Online-Kriminellen, bestätigt Mediensprecher Stefan Wyss. «Bereits seit einiger Zeit kursieren online Werbeanzeigen, in denen unerlaubt Bilder aus Sendungen von SRF verwendet werden», so Wyss. Den Rechtsdienst hat man bereits vor Monaten eingeschaltet. «SRF toleriert diese missbräuchliche Verwendung nicht», stellt Wyss auch jetzt wieder klar.
Damals wurden Bilder von Susanne Wille verwendet, um Werbung für ein Business-Magazin und ein US-College zu machen. Was genau dieses Mal die Absicht ist, ob Phishing oder Malware dahinter steckt, ist nicht ganz klar. Leider funktionieren die Links nicht.
Zu gern hätten wir nämlich mehr erfahren über diese Cyber-Betrüger, die sich so sehr Mühe geben, authentisch zu wirken. Moderations-Kollege Sandro Brotz haben sie gar ein fast gar nicht herablassendes Zitat in den Mund gelegt.