«Süsses oder Saures», Kostüme und Kürbisse

Stéphanie Hofer
Stéphanie Hofer

Bern,

Halloween wird zunehmend auch bei uns gefeiert. Der Brauch ist in den 90er Jahren von Amerika zurück nach Europa übergeschwappt.

Laut Kulturwissenschaftler Konrad Kuhn hat dies damit zu tun, dass Halloween dem Bedürfnis nach einem durch Höhepunkte gestalteten Jahresablaufs entspreche. «Halloween entspricht dem Bedürfnis nach Spass und Unterhaltung und nach einer spielerischen Überschreitung des Alltags», sagt er zu «SRF». Vor allem aber habe die USA eine Vorreiterrolle in Sachen Tradition auf den Rest der westlichen Welt. «Halloween spielt in den USA eine wichtige Rolle und ist da auch in der Populärkultur stark verankert», sagt Kuhn. Seit der Brauch im Film «E.T.» zum ersten Mal auch via Medien verbreitet wurde, verbreitete er sich noch schneller.

Das Wichtigste in Kürze

  • Nachdem sich der Brauch in Amerika rasant ausbreitete, schwappte er in den 90ern nach Europa über.
  • Das liegt laut einem Kulturwissenschaftler daran, dass Menschen das Bedürfnis nach Spass haben.

Wenn Kinder von Haus zu Haus ziehen, nach «Süssem oder Saurem» betteln und es in den Städten nur so wimmelt von Geistern, Skeletten, Zombies und Hexen, dann ist wieder Halloween. In der Schweiz findet das Fest erst seit Mitte der 90er Jahre Beachtung. Gefeiert wurde es seit den 20ern vor allem in Amerika - bis dann der Brauch wieder nach Europa überschwappte.

Auch die Wirtschaft spielt eine Rolle

Allerdings, so Kuhn, sei die Ausbreitung aber auch den ökonomischen Akteuren zu verdanken. «Sie sind auf Halloween angesprungen und haben so den Boom befeuert und mitgestaltet», sagt er zu «SRF».

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