Suva blickt auf 100 Jahre Sozialpartnerschaft zurück

Keystone-SDA
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Luzern,

Nein es ist kein Scherz – die Suva feiert am 1. April ihr hundertjähriges Bestehen und ist somit die ältestes grosses Sozialwerk der Schweiz und gilt als wegweisendes Modell.

Schweizerische Unfallversicherungsanstalt suva
Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt gilt als ältestes grosses Sozialwerk der Schweiz. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am 1. April dieses Jahres feiert die Schweizerische Unfallversicherung (Suva) ihr hundertjähriges Bestehen.
  • Das Spezielle: Dem Suva-Rat gehören neben acht Vertretern des Bundes auch je 16 Arbeitnehmer und Arbeitgeber an.
  • Der Schwerpunkt des Unternehmens liegt auf die Vermeidung von Unfällen und ihre Folgekosten, auf Prävention.

Die Suva wird am 1. April 100 Jahre alt. Die 1912 an der Urne beschlossene Versicherung, die 1918 mitten in sozialen Spannungen ihren Betrieb aufgenommen hat, gilt als ältestes grosses Sozialwerk der Schweiz und als wegweisendes Modell der Sozialpartnerschaft.

Die Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva) hatte ihren Hauptsitz von Beginn weg in Luzern.

Gabriele Gendotti, Präsident des Suva-Rats, erinnerte an der Feier an die Schweiz während der Industrialisierung mit ihren grossen sozialen Problemen. Die Menschen seien mobiler geworden, und die gegenseitige Hilfe in den Familie habe sich aufgelöst. Bei den Unternehmern habe eine «Laissez-faire»-Mentalität geherrscht.

Einen ersten Arbeiterschutz schuf 1877 das Fabrikgesetz, das die Arbeitszeit auf elf Stunden pro Tag beschränkte und eine wenig praktikable privatrechtliche Haftpflichtversicherung für Betriebsinhaber vorsah.

Bürokratie-Moloch befürchtet

Die Suva war aber nicht unumstritten. Gegner befürchteten einen Moloch, der den Unternehmern nur Bürokratie beschere und das Geld aus den Taschen ziehe, erzählte Gendotti. Das Spezielle: Dem Suva-Rat gehören neben acht Vertretern des Bundes auch je 16 der Arbeitgeber und Arbeitnehmer an. Die Sozialpartnerschaft gilt bei der Suva also noch heute.

Bei der Suva sind heute rund 128'000 Unternehmen mit zirka zwei Millionen Beschäftigten gegen die Folgen von Unfällen und Berufskrankheiten versichert. Bei der Suva sind auch die Arbeitslosen- und die Militärdienstleistenden versichert.

Prävention lange unbeliebt

Grossen Wert legt die Suva auf die Vermeidung von Unfällen und ihren Folgekosten, auf Prävention. Im Gegensatz zu früher habe sich die Einsicht durchgesetzt, dass Arbeitnehmer wie -geber ihre Verantwortung in der Prävention und der Arbeitssicherheit tragen müssten, sagte Felix Weber, Vorsitzender der Suva-Geschäftsleitung.

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