SVP-Fraktionschef Jean-Pierre Gallati will in Aargauer Regierung
Die Aargauer SVP will mit Grossrat Jean-Pierre Gallati ihren zweiten Sitz in der Kantonsregierung verteidigen. Der 53-jährige Rechtsanwalt Gallati war einer der scharfen Kritiker der zurückgetretenen Gesundheitsdirektorin Franziska Roth, die nach Querellen aus der SVP ausgetreten war.
Fraktionspräsident Gallati sei in der Lage, das Departement Gesundheit und Soziales zu stabilisieren, die anstehenden Projekte aufzugleisen und Entscheide zu fällen, teilte die SVP Aargau am Freitag mit.
«Zusammen mit seiner grossen Erfahrung aus diversen Gremien in Politik, Wirtschaft und Vereinen sowie seinem Beruf als Rechtsanwalt erfüllt er das Anforderungsprofil bestens», schreibt die Partei weiter.
Gallati gehört seit 2009 dem Grossen Rat an. Der Rechtsanwalt aus Wohlen gilt als SVP-Hardliner mit viel Einfluss innerhalb der eigenen Partei. Er kandidiert auf SVP-Liste für die Nationalratswahlen am 20. Oktober.
Die Findungskommission der SVP schlägt Gallati dem Parteitag als einzigen Kandidaten vor. Die Parteibasis entscheidet am 15. August.
Die FDP will den freien Sitz im fünf Mitglieder zählenden Regierungsrat erobern. Die Geschäftsleitung nominierte diese Woche die 35-jährige Jeanine Glarner und den 49-jährigen Gérald Strub zu Handen der Delegiertenversammlung. Beide gehören dem Grossen Rat an.
Die Grünen Aargau hatten vergangene Woche den 56-jährigen Grossrat und Arzt Severin Lüscher als Kandidaten nominiert. Lüscher sitzt seit Ende 2015 im Grossen Rat.