Swissair: Ex-Chefs müssen 2,75 Millionen Franken zahlen
Vor rund 20 Jahren wurde die Swissair gegroundet. Nun müssen die Verwaltungsräte 2,75 Millionen Franken an die Nachlassgesellschaften zahlen.
Das Wichtigste in Kürze
- Knapp 20 Jahre nach dem Swissair-Grounding müssen die Ex-Chefs zahlen.
- Der Swissair-Liquidator einigte sich mit den ehemaligen Verantwortlichen.
- Die Verwaltungsräte zahlen demnach zusammen 2,75 Millionen Franken.
Bald 20 Jahre nach dem Swissair-Grounding kommen die ehemaligen Chefs an die Kasse. Der Swissair-Liquidator hat sich mit ehemaligen Verantwortlichen der 2001 zusammengebrochenen Fluggesellschaft geeinigt.
Zusammen zahlen die Verwaltungsräte der vier Gesellschaften SAirGroup, SAirLines, Flightlease und Swissair 2,75 Millionen Franken an die Nachlassgesellschaften. Darunter sind auch Mario Corti, der ehemalige CEO und Verwaltungsratspräsident der SAirGroup sowie der ehemalige Swissair-Chef Philippe Bruggisser.
Chancen für Geltendmachung sehr klein
Die Liquidationsorgane hätten die Ansprüche gegen Organe einer erneuten Überprüfung unterzogen. Das hiess es in einem Zirkular an die Gläubiger vom Freitag. Dabei seien sie zur Auffassung gelangt, dass die Chancen für eine erfolgreiche Geltendmachung von weiteren Ansprüchen sehr klein seien.
Verantwortlichkeitsklage gegen Verantwortliche der Swissair
Zuletzt waren sie etwa Ende 2019 vor Bundesgericht mit einer Verantwortlichkeitsklage gegen 14 Verantwortliche der Swissair und SAirGroup gescheitert. Die Swissair-Liquidatorin hatte einen Schaden von rund 280 Millionen Franken geltend gemacht, wofür die Beklagten solidarisch hätten haften sollen.
Diese ehemaligen Führungskräfte sind nun Teil des aktuellen Vergleichs.