Swisscom stellt Notfall-Dienste mit Pannen vor massive Probleme
Technische Störungen der Swisscom wie letzte Nacht sorgen auch bei Notfall-Diensten für Probleme. Sie sind in diesen Situationen auf die Bevölkerung angewiesen.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Nacht auf den heutigen Mittwoch fiel das Swisscom-Festnetz zwischenzeitlich aus.
- Dadurch waren einige Notfall-Dienste auf ihren Nummern eine Zeit lang nicht erreichbar.
- In solchen Situationen können diese nicht viel tun und hoffen auf Nächsten-Hilfe.
Bereits zum dritten Mal sorgt eine Swisscom-Störung in diesem Jahr für Schlagzeilen: In der Nacht auf den heutigen Mittwoch kam es gemäss dem Unternehmen zu einem knapp zweistündigen Systemausfall.
Von der Störung des Telekom-Riesens waren unter anderem internetbasierte Dienste und die Festnetz-Telefonie betroffen. Dadurch waren zahlreiche Notrufdienste von Polizei, Feuerwehr und Sanität nicht erreichbar.
Die Notrufzentralen des Kantons Basel-Stadt verwiesen deswegen auf Mobiltelefonnummern. «Schutz und Rettung Bern» machte auf Twitter darauf aufmerksam, dass bei solchen Ausfällen Hilfe grundsätzlich «auch direkt bei unseren Stützpunkten» gesucht werden könne.
Notrufzentrale rät bei Telefonnetz- und Stromausfällen zu Nächsten-Hilfe
Doch was kann eine ältere Frau ohne Internet, die sich zum Zeitpunkt eines Ausfalls zum Beispiel ihr Bein bricht, in so einer Situation tun? Aus eigener Kraft schafft sie es nicht zu einem Spital.
«Wir befassen uns immer wieder mit diesem Thema, sei es beim Ausfall des Telefonnetzes, bei Stromausfall oder ähnlichen Szenarien. In solchen Momenten ist gesunder Menschenverstand notwendig», erklärt Thomas Jauch, Leiter Kommunikation «Schutz und Rettung Bern» auf Anfrage.
Am besten suche man bei einem Notfall die nächste mögliche Hilfe auf, die man findet. Also zum Beispiel Nachbarn oder nahe lebende Angehörige. Deshalb sei es sicher wichtig, dass die Menschen bewusster zu ihren Nächsten und Nachbarn schauen, gerade wenn es Ältere oder Menschen mit Beeinträchtigung seien.
Auch vor allgemeinen Notfall-Situationen Nächste und Nachbarn informieren
Jauch hebt zudem vor allgemeinen Notfall-Situationen die Wichtigkeit der Kommunikation hervor: «Wir müssen als Feuerwehr oder Sanität klar kommunizieren, was wir machen. Dann können die Leute verstehen, was für ein Verhalten von ihnen erwartet wird.»
In einem letzten Kommunikationsschritt wäre es ideal, wenn Personen ihre Nachbarn oder Nächsten entsprechend informieren würden. «Also zum Beispiel kurz vorbeigehen und informieren, wie man sich bei einem aufziehenden Sturm oder drohenden Hochwasser verhalten soll», erläutert Jauch.