Tamedia-Journalisten protestieren gegen Sparpläne
In Lausanne gingen Tamedia-Journalisten und Berufsverbände auf die Strasse. Sie wollen unter anderem, dass es «Le Matin» weiterhin in der Druckausgabe gibt.
Das Wichtigste in Kürze
- Heute Donnerstag gingen Westschweizer Journalisten auf die Strasse.
- Die Redaktionen verlangten ein ein zweijähriges Moratorium für weitere Entlassungen.
- Es ist noch nicht klar, ob «Le Matin» weiterhin gedruckt wird.
Über hundert Journalisten sind am
Freitag in Lausanne gegen das Medienhaus Tamedia auf die Strasse gegangen. Sie
protestierten gegen jeglichen Abbau bei den Westschweizer Tamedia-Titeln. Das
Medienhaus wies die Vorwürfe zurück.
Mit Schildern wie «Fake News: die
Zukunft der Presse ist blendend» ging der Demonstrationszug durch die Lausanner
Bahnhofstrasse. Tamedia habe im ersten Halbjahr den Gewinn gesteigert, während
bei den Zeitungen weiter gespart werde, hiess es.
Zusammen mit den Berufsverbänden
Syndicom und Impressum verlangten die Redaktionen ein zweijähriges Moratorium
für weitere Entlassungen. Sie forderten zudem, dass die Zeitung «Le Matin»
weiterhin gedruckt und nicht zur reinen Digital-Ausgabe umgeformt wird.
Noch kein
Entscheid zu «Le Matin»
Auch am Freitag wies der Westschweizer
Tamedia-Sprecher Patrick Matthey die Vorwürfe zurück. Angesichts der Lage
versuche Tamedia, die redaktionellen Einheiten zusammenzuschliessen. Jeder
Journalist habe auch im Januar seinen Platz, sagte Matthey.
Bei «Le Matin» war vergangene Woche in
der Westschweiz die Einstellung der Druckausgabe befürchtet worden. Auf mehrere
Medienberichte hin antwortete Chefredaktor Grégoire Nappey, dass noch keine
Entscheide gefallen seien.