Task-Force-Mitglied empfiehlt dritte Impfung für Senioren im Herbst
Christian Münz von der Task Force rät zu einer Dritt-Impfung gegen das Coronavirus für Senioren. Bereits im September oder Oktober soll sie verabreicht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Christian Münz empfiehlt für Senioren einen Dritt-Impfung vor dem Winter.
- Bei Betagten lasse der Impfschutz schneller nach.
- Ab September oder Oktober sollen Senioren und Risikopatienten die Auffrischung erhalten.
Ältere Menschen und Personen, für die Covid-19 ein erhöhtes Risiko bedeutet, sollten bereits im Herbst eine dritte Impfdosis erhalten. Das empfiehlt der Immunbiologe Christian Münz. Er ist Mitglied der wissenschaftlichen Covid-19-Taskforce des Bundes.
«In Israel sieht man, dass Reinfektionen bei Geimpften recht häufig werden können», sagte Münz Tamedia-Zeitungen. Zwar brauche es in der Regel wahrscheinlich ein Jahr oder mehr, bis der Immunschutz bei Geimpften derart stark abfalle, dass eine schwere Erkrankung möglich werde.
Doch besonders bei älteren Menschen könne es aber früher soweit sein. «Für ältere Leute, die Januar bis März geimpft wurden, wäre es empfehlenswert, wenn diese vor dem Winter mit einer dritten Dosis geimpft würden», sagte Münz.
Um die 10 bis 20 Prozent der Geimpften zu erreichen, bei denen die Immunantwort zu tief sei, hält Münz für ab 65-Jährige eine dritte Impfdosis bereits für gerechtfertigt. Er rät deshalb zu Vorbereitungen, damit im September oder Oktober geimpft werden kann. Auch für Risikogruppen brauchte es eine Auffrischungsimpfung.
Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) klärt zurzeit ab, ob und wann dritte Impfdosen verabreicht werden. Dies sagte Patrick Mathys, Leiter Sektion Krisenbewältigung und internationale Zusammenarbeit beim BAG, Mitte August vor den Medien.