Tätowierungen im Gesicht und am Hals gelten als Job-Killer

Sven Würgler-1
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Zürich,

In England wird darüber nachgedacht, die Altersbeschränkung für Gesichtstattoos zu erhöhen. Auch in der Schweiz gelten diese als problematisch für die Jobsuche.

Gesichtstattoo
Auch Basketballer Chris Andersen hat eine grosse Tätowierung am Hals. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Gesichtstattoos können bei der Arbeitssuche hinderlich sein.
  • In der britischen Tätowierer-Branche gelten sie gar als «Job-Killer».
  • In der Schweiz ist die Nachfrage in den letzten Jahren gestiegen.

Sie gelten als Kunstwerk, Erinnerung oder sind für manche einfach Ausdruck der eigenen Identität: Tattoos. Gerade im Gesicht und am Hals kann das farbige Bekenntnis in der Haut aber zu Problemen auf dem Arbeitsmarkt führen.

«In der Branche sind Gesichtstattoos als Job-Killer bekannt», sagte kürzlich ein Tätowierer zur britischen «Dailymail». Jede Woche komme wieder ein junger Mensch in sein Studio und würde eine Tätowierung im Hals oder Gesicht verlangen. Doch gerade diese könnten die Arbeitssuche schwieriger machen.

Nun überlegt sich der Verband, zusammen mit der Regierung ein Verbot von Gesichtstattoos bei unter 21-Jährigen zu erwirken.

Anfragen klar zugenommen

Auch in der Schweiz sind Tätowierungen im Gesicht und am Hals bei Jüngeren immer mehr ein Thema. «Die Anfragen haben in den letzten zwei Jahren klar zugenommen», so Florian Van Dusseldorp von der Giahi AG zu Nau.

Er vermutet dahinter sowohl die gestiegene Akzeptanz in der Gesellschaft, wie auch Trendsetter aus Musik und Mode.

«Die Schweiz ist trendbestimmt», so Van Dusseldorp, der selbst ein Gesichtstattoo hat. Eine Rolle spiele jedoch auch die Selbstbestimmungs-Mentalität der jüngeren Generationen.

6ix9ine
Auch Rapper 6ix9ine ist stark tätowiert. Seine Jobsuche dürfte dies jedoch nicht beeinflusst haben. - dpa

Mit den Kunden werde dann auch genau angeschaut, ob sie sich der Tragweite ihrer Entscheidung bewusst seien. Denn für den Job habe eine solche Entscheidung definitiv Auswirkungen. «Wir wissen, dass ein Gesichtstattoo in gewissen Berufen ein Job-Stopper ist.»

Schubladisierung durch Tattoos

«Wie alle äusserlichen Merkmale, kann ein Gesichtstattoo bei der Jobsuche hinderlich sein», bestätigt auch Francesca Ryser, selbständiger Coach und Beraterin für Stellensuchende. Es führe automatisch zu einer gewissen Einordnung.

Ryser sind bislang in der Beratung zwei solche Fälle untergekommen. Bei einem war zudem das Motiv sehr auffällig. In Berufen mit Kundenkontakt sei es aber allgemein schwierig.

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