Teenies frieren lieber, als beim Style Kompromisse einzugehen
Viele Jugendliche stellen das Aussehen über den Komfort. So waren auch an den vergangenen Eistagen viele junge Menschen knöchelfrei in der Kälte unterwegs.
Das Wichtigste in Kürze
- Viele Jugendliche tragen trotz frostiger Temperaturen kurze Socken und Turnschuhe.
- Darauf angesprochen erklären sie, dass ihnen der Style wichtiger sei als die Wärme.
Die ersten Eistage des Jahres hatten die Schweiz fest im Griff. Um die Kälte auszuhalten, greifen viele zu bewährten Mitteln wie Mützen, Schals und dicken Socken. Letztere scheinen jedoch gerade bei jungen Menschen eher weniger beliebt zu sein.
Denn: Viele tragen noch immer kurze Socken und Turnschuhe.
Die Zürcher Teenagerin Larissa gibt zu: «Es ist schon ein wenig kalt.» Sie friere aber meist nur zehn Minuten, «dann geht es wieder».
Die Temperaturen liegen bei der Nau.ch-Umfrage im Minusbereich. Trotzdem entschied sich die junge Frau – wie viele ihrer Altersgenossen – für Turnschuhe und tiefe Socken. Die nackten Knöchel müssen der Kälte ungeschützt trotzen.
Auch Jennifer setzt auf den Modetrend. Sie erklärt, sie trage knöchelfrei, weil es «einfach gut aussieht».
«Eigentlich ist mir warm zu haben schon wichtiger als gut auszusehen», meint sie. In der Stadt Zürich sei der Winter aber nicht so kalt wie in den Bergen.
Wer in der Kälte Sport treibt, soll Füsse bedecken
Doch wie wirkt sich diese Knöchelfrei-Mode auf den Körper aus? Nau.ch hat bei Pädiatrie Schweiz, der Organisation für alle Kinderärztinnen und Kinderärzte, nachgefragt.
«Grundsätzlich sehen wir keine Konsequenzen dieses Modetrends auf die Gesundheit», sagt Generalsekretärin Claudia Baeriswyl. Valide Studien zum Thema gebe es in der Fachliteratur jedoch nicht.
Sie betont jedoch: «Wenn man aber Sport bei sehr tiefen Temperaturen treibt, sollte man den Kopf, die Hände und die Füsse bedecken.»
Für die jungen Frauen im Zürcher Nachtleben gilt jedenfalls weiterhin Style vor Frieren – egal, wie tief die Temperaturen noch sinken.