Terror Experte rät nach Anschlag auf Weihnachtsmarkt zur Vorsicht
Am Dienstag wurde in Frankreich ein Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt ausgeübt. Der Terrorexperte Mauro Mantovani rät auch in der Schweiz zur Vorsicht.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Dienstag kam es zu einem Anschlag in Frankreich.
- Der Terrorexperte rät auch in der Schweiz zu Vorsicht.
Am Dienstag wurde in Strassburg (F) ein schwerer Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt verübt. Mindestens zwei Personen wurden getötet, mindestens 13 Menschen wurden verletzt. Mauro Mantovani, Dozent für Strategische Studien an der Militärakademie der ETH Zürich, schätzt die Terrorgefahr in der Schweiz – wie der Nachrichtendienst des Bundes – als erhöht ein.
Mauro Mantovani, müssen wir uns in der Schweiz Sorgen machen?
Mauro Mantovani: Ich denke, wir tun gut daran, achtsam zu sein, auch als Individuen.
Denken Sie, dass Schweizer Weihnachtsmärkte eine mögliche Zielscheibe für Anschläge sein könnten?
Ja, und zwar weil dies nicht der erste Anschlag auf einen Weihnachtsmarkt war. Weihnachtsmärkte haben für Islamisten offenbar eine besondere Anziehungskraft. Dies hat mit der Ablehnung des Christentums von Islamisten zu tun.
Lassen sich solche Anschläge überhaupt verhindern oder muss die Gesellschaft damit leben?
Nein, Terroranschläge lassen sich nicht mit absoluter Sicherheit verhindern. Das heisst aber nicht, dass sich die Gesellschaft damit abfinden muss. Sie sollte vielmehr alles unternehmen, um die Erfolgswahrscheinlichkeit und das Schadensausmass zu minimieren. Ich denke, das wird auch getan.
Raten Sie nun, stark besuchte Plätze wie Weihnachtsmärkte zu meiden?
Nein, aber ich rate dazu, selber wachsam zu sein gegenüber Personen, die sich auffällig verhalten, und auf unbeaufsichtigte Gegenstände zu achten. Ausserdem rate ich, sich in jeder Situation einen Fluchtweg zu überlegen.