Tessin verstärkt das Contact Tracing
Der Kanton Tessin baut das Contact Tracing aus: Neben einer Verstärkung des Teams wird der Bevölkerung eine Info-Plattform zur Verfügung gestellt.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Kanton Tessin verstärkt sein Contact Tracing-Team.
- Die Bevölkerung erhält ab kommender Woche eine Info-Plattform zur Verfügung gestellt.
Der Kanton Tessin baut das Contact Tracing aus: Neben einer Verstärkung des Teams wird der Bevölkerung ab kommender Woche eine Info-Plattform zur Verfügung gestellt. Dies erklärte die Verantwortliche für das Contact Tracing Marina Lang am Montagnachmittag vor den Medien.
Pro Tag könnten derzeit rund 300 Fälle behandelt werden, sagte Marina Lang an der Medienkonferenz in Bellinzona. 44 der total 50 Mitarbeitenden seien damit beschäftigt, die nötigen Telefonanrufe zu tätigen.
Das Durchschnittsalter des positiv auf Covid-19-Getesteten im Tessin betrage 47 Jahre. 1898 Personen befänden sich derzeit im Südkanton in Isolation, 3606 Personen in Quarantäne, erklärte Lang weiter.
Hügel statt Bergspitze
Bei der Rückverfolgung der Kontakte verlasse sich das Contact Tracing-Team nicht ausschliesslich auf die Swiss Covid-App. Jede Person erhält im Tessin ein Formular, auf dem sie im Falle eines positiven Testresultats ihre engen Kontakte angeben muss. Diese würden dann telefonisch von ihren Mitarbeitern kontaktiert, erklärte Lang.
Kantonsarzt Giorgio Merlani zeigte sich an der Medienkonferenz vorsichtig optimistisch: «Möglicherweise ist der Peak der zweiten Welle bereits erreicht», sagte Merlani. Die Zahl der gemeldeten Neuinfektionen sei «stabil hoch», die Hospitalisierungen würden leicht abnehmen.
Jedoch sei der Höhepunkt der zweiten Welle eher ein Hügel denn eine Bergspitze, präzisierte der Kantonsarzt. Anders als im vergangenen Frühjahr sei nun eine sanfte Kurve nach unten zu erwarten.