Thun: Mängel bei zehn von zwölf Barber-Shops

In Thun wurden in den letzten Monaten zwölf Barbershops kontrolliert. Gleich deren zehn verstossen gegen das Gesetz.

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Für Peter Siegenthaler, Gemeinderat von Thun BE und Vorsteher der Direktion Sicherheit und Soziales sind die Resultate nicht überraschend. - Nau

Das Wichtigste in Kürze

  • In der Stadt Thun wurden in den letzten Monaten mehrere Barbershops kontrolliert.
  • Bei zehn von zwölf Betrieben stellten die Behörden Mängel und Verstösse fest.
  • Thuns Sicherheitsdirektor Peter Siegenthaler plant einen Vorstoss im Grossen Rat Berns.

Sie schiessen in den letzten Jahren in den Schweizer Städten wie Pilze aus dem Boden. Sogenannte Barbershops, also Coiffeure, meist betrieben von Ausländern. So auch in der Stadt Thun. Dort haben die Behörden aufgrund von vermuteten Verstössen oder Mängeln von März bis Juli 2018 zwölf Barbershops kontrolliert.

Das Resultat ist «ernüchternd, wenn auch nicht sehr überraschend». So nennt es zumindest Thuns Sicherheitsdirektor Peter Siegenthaler. Nur zwei Shops arbeiten korrekt, alle anderen verstossen gegen das Gesetz. Dabei handelt es sich um Schwarzarbeit, RAV-Missbrauch oder Missachtung der Preis-Anschreibepflicht.

Vorstoss im Parlament

Die Arbeitsmarktkontrolle hat ihre Feststellungen dokumentiert und an die kantonalen oder eidgenössischen Stellen weitergeleitet. Die Kantonspolizei Bern verzeigte ausländerrechtliche Verfehlungen. Das heisst aber nicht, dass die fehlbaren Geschäfte aus dem Verkehr gezogen werden. Peter Siegenthaler: «Im Moment sind diese nach wie vor tätig. Uns sind ein Stück weit die Hände gebunden. Einzig die Preis-Anschreibepflicht liegt in der Kompetenz der Gemeinden.»

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Wieso ihn die Resultate nicht überraschen und wie er weiter vorgehen möchte, erfahren Sie hier im gesamten Interview mit Peter Siegenthaler. - Nau

In Thun sind weitere Kontrollen geplant. Peter Siegenthaler will zudem in seiner Funktion als SP-Grossrat im bernischen Parlament aktiv werden. «Ich will einen Vorstoss im Parlament einreichen, damit alle - Bund, Kantone und Gemeinden - an einem Strang ziehen.» Wie genau dieser Vorstoss aussehen wird, weiss Siegenthaler noch nicht genau.

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