Thürnen BL: 20 Kündigungen in Pflegeheim!

Sandra Morgenroth
Sandra Morgenroth

Sissach,

Im Jakobushaus in Thürnen BL herrschen seit Monaten schwierige Zustände: 20 Mitarbeitende des Pflegeheims haben zum Ende August gekündigt.

Pflegeheim
Das Jakobushaus in Thürnen BL kämpft mit zahlreichen offenen Stellen, von Pflegefachkräften bis hin zu Abteilungsleitungen. (Symbolbild) - Tom Weller/dpa/dpa-tmn

Das Wichtigste in Kürze

  • Im Jakobushaus in Thürnen BL haben 20 Mitarbeitende des Pflegepersonals gekündigt.
  • Berichte sprechen von «unzumutbaren Zuständen» und einer schlechten Arbeitsatmosphäre.
  • Der Heimleiter wurde nach den Kündigungen Ende Oktober freigestellt.

Im Jakobushaus in Thürnen BL haben 20 Mitarbeitende ihre Kündigung eingereicht. Die Situation im Pflegeheim wird von Quellen der «bz Basel» als «unzumutbar» beschrieben, was zu dieser massiven Kündigungswelle führte.

Der Heimleiter wurde aufgrund dieser Entwicklungen laut «OnlineReports» freigestellt. Stiftungsratspräsidentin Jacqueline Fürer beschreibt es jedoch anders: Der Heimleiter habe sich entschieden, eine neue Herausforderung zu suchen.

Unruhen innerhalb des Pflegepersonals

Berichten zufolge gab es Unruhen im Jakobushaus, die durch eine Qualitätsmanagerin ausgelöst wurden. Diese habe sich in alle Bereiche der Einrichtung eingemischt, was langjährige Mitarbeitende zur Kündigung bewegte.

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Auf der Website des Jakobushauses Thürnen sind mehrere Stellen ausgeschrieben. (Symbolbild) - Jakobushaus Thürnen

Eine weitere Quelle spricht in der «bz Basel» von einer «Angstkultur», die es den Mitarbeitenden erschwere, Missstände zu melden. In einigen Fällen seien nur zwei diplomierte Fachkräfte für 50 Bewohnende im Dienst gewesen.

Offene Stellen und Pflegenotstand

Das Jakobushaus hat auf seiner Webseite zahlreiche Stellen ausgeschrieben. Fürer bestätigt, dass der Pflegenotstand allgemein bekannt ist und nicht nur das Jakobushaus betrifft.

Würdest du in der Pflege arbeiten?

Um dem Personalmangel entgegenzuwirken, haben fünf Alters- und Pflegeheime im Oberbaselbiet einen gemeinsamen Personalpool gegründet. Ziel ist es, sich vom Temporärmarkt unabhängig machen und neues Personal gewinnen.

Kantonale Aufsicht

Der Kanton Baselland ist in die Situation involviert. Der Kantonsarzt steht im Austausch mit den Pflegeverantwortlichen des Jakobushauses, um die Lage zu klären.

Die Verantwortlichen des Jakobushauses haben den freigestellten Heimleiter schnell durch eine externe Interimsleitung ersetzt.

Kommentare

User #2399 (nicht verifiziert)

Liebe Alle Die Person die eingesetzt wurde adoc ist eine interne Mitarbeiterin. Das ist eine Fehlinfo. Ob sich da wirklich was ändert? Bin übrigens eine Angehörige die Beschwerde beim Kanton eingereicht hat und auch über den Stiftungsrat immer wieder reklamiert hat. Es herrschen desaströse Zustände. Meine Mutter wurde im letzten Jahr nicht mehr richtig betreut. Es wurden so viele Fehler gemacht. Eigentlich sollte man die anzeigen. Grobfahrlässig. Und gelogen wurde unglaublich. Meine Mutter ist vor ein paar Wochen auf ganz unschöne Art im Spital verstorben, weil die fast nichts mehr richtig auf die Reihe kriegen.

User #850 (nicht angemeldet)

Ob das stimmt das der Heimleiter beim früheren Arbeitgeber in basel auch freigestellt wurde? Ob das stimmt das die Stiftungskommision schon längste vorher reagieren hätte sollen. Nicht erst wo Angehörige Druck auf der Gemeinde gemacht haben.

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