Tigermücke findet beim Zoll in Brig Einfallstor ins Wallis
2019 kam die Tigermücke das erste Mal in die Schweiz. Nun scheint sie sich weiter ausgebreitet zu haben.
Das Wichtigste in Kürze
- 2019 wurde die Tigermücke das erste Mal in Monthey im Wallis gesichtet.
- Nun ist sie in diesem Jahr in Gamsen in Brig aufgetaucht.
Die asiatische Tigermücke hat sich im Wallis weiter ausgebreitet. Nachdem sie 2019 erstmals in Monthey gesichtet worden war, ist sie in diesem Jahr in der Gegend der Zollplattform Gamsen in Brig aufgetaucht.
Entdeckt worden sei die Anwesenheit der Tigermücke bei Brig dank Fallen, die 2019 installiert worden seien, teilte die Walliser Staatskanzlei am Donnerstag mit. Da die Tigermücke meistens den Strassenverkehr als Transportmittel nutzt, war laut dem Kanton vorherzusehen, dass von Asien herkommende Insekt an diesem Ort eine geeignete Eingangsstelle finden würde, weil dieser das Eingangstor zum Wallis von der Alpensüdseite her bilde.
Um die Ansiedlung zu unterbinden, ging der Kanton mit biologischen Methoden gegen das Insekt vor. Es müsse nun jedoch das nächste Jahr abgewartet werden, um die Lage neu beurteilen zu können.
Mücke bleibt im Zentrum von Monthey
Das 2020 in Monthey eingerichtete Überwachungsnetz wurde dieses Jahr auf das gesamte urbane Gebiet der Gemeinde ausgeweitet, wie die Staatskanzlei weiter mitteilte. Nachdem im Vorjahr eine Ausbreitung festgestellt worden war, blieb die Tigermücke im Zentrum von Monthey präsent, scheint sich aber 2021 nicht weiter ausgebreitet zu haben.
Diese Stagnation sei mit Sicherheit auf das kühle Wetter in diesem Sommer, auf die von der Gemeinde mit Unterstützung der kantonalen Stellen getroffenen Massnahmen, aber auch auf die verstärkte Mitwirkung der Bevölkerung zurückzuführen. Gefördert wurde diese Mitwirkung durch eine Sensibilisierung für richtige Verhaltensweisen und durch die Abgabe von biologischen Mitteln zur Behandlung von offenen Wasserstellen, die sich nicht abdecken lassen.
Die gewählte Strategie wird 2022 fortgeführt. Vorgesehen sind namentlich die gezielte Überwachung mit Hilfe eines Dispositivs aus rund 40 Fallen, die wiederholte Verbreitung von Informationen, die verstärkte Mitwirkung der Bevölkerung sowie das Ergreifen von Massnahmen, sobald erste Sichtungen gemeldet werden. Ziel des Kantons ist, die Entwicklung der Tigermückenpopulationen einzudämmen, um so die Übertragungsrisiken von Tropenkrankheiten zu begrenzen.