Touristen zögern wegen grüner Pisten mit Ski-Buchungen
Ausländische Gäste zögern wegen des Schneemangels mit Buchungen. Sie hätten viele Fragen und seien verunsichert.
Das Wichtigste in Kürze
- Skigebiete in der Schweiz kämpfen mit Schneemangel und schlechter Presse im Ausland.
- Potentielle ausländische Gäste würden zögern, seien verunsichert, so Schweiz Tourismus.
- Ein Social-Media-Experte rät den Skigebieten, offen und transparent zu kommunizieren.
Die fast schneefreien Schweizer Skipisten sorgen für Aufsehen. Bilder und Videos von weissen Schneestreifen auf grünen Hügel gehen viral, auch renommierte ausländische Medien berichten darüber. Für die leidenden Skigebiete ist das alles andere als gute Werbung.
Dies spürt auch Schweiz Tourismus, wie Sprecher Markus Berger gegenüber SRF sagt. In ausländischen Vertretungen habe man Kontakte mit potentiellen Gästen. Diese seien verunsichert und hätten viele Fragen. Sie fragten, ob man überhaupt Ski fahren könne, wie die Lage vor Ort sei und welche Alternativen es gebe.
«Einige potentielle Gäste zögern auch mit der Buchung», sagt Berger. Da erfahre die Organisation Zurückhaltung. Die viralen Videos beobachte man mit Sorgen, einen langfristigen Imageschaden werde aber nicht erwartet.
Eines der viralen Videos ist jenes aus Wengen BE, wo Skifahrer durch braunen Schnee stapfen müssen. Weshalb das Video so oft geteilt wird, erklärt Social-Media-Experte Daniel Hünebeck: Es habe den Überraschungseffekt, weil man eine schöne Schweizer Landschaft mit viel Schnee erwarten würde. Dies werde kombiniert mit dem Trendthema Klimawandel. Zusammen erhalte man ein «Paradebeispiel» für ein Video, das viral gehe.
Der Social-Media-Experte erklärt auch, was Skigebiete jetzt tun müssen: die Gäste offen informieren. «Auf ihren Websites oder Social-Media-Kanälen sollten sie transparent kommunizieren, wie die Lage ist und welche Pisten offen sind.»
Die viralen Aufnahmen zeigen aber auch nicht das ganze Bild: So liegt in höheren Lagen genügend Schnee. Höher gelegene Skigebiete, beispielsweise jenes in Saas Fee VS, erleben deswegen einen Besucher-Ansturm.