Treibjagd und Baujagd: Jäger Hanspeter Egli verteidigt umstrittene Praktiken
Die Schweizer Jäger fühlen sich bedrängt. Nachdem heute bekannt wurde, dass die Bevölkerung keine Baujagd mehr will, nimmt der oberste Schweizer Jäger Stellung.
Der Hund dringt in den Bau ein und zwingt den Fuchs so, seinen Schutz zu verlassen. Den Rest erledigt der Jäger. So funktioniert die sogenannte Baujagd. Eine «traditionelle und notwendige» Jagdmethode, findet Hanspeter Egli, Präsident von Jagd Schweiz.
Die Bevölkerung, so zeigt es eine repräsentative Umfrage im Auftrag des Schweizerischen Tierschutzes, lehnt diese Jagdform zu 64 Prozent ab. Die Baujagd wird, zumindest im Kanton Zürich, nur höchst selten angewendet, sagt der Präsident des Zürcher Jagdvereins Christian Jaques gegenüber Nau.
«Vor allem ältere Jäger praktizieren diese Form noch, das sind aber wirklich nur ganz wenige.»
Tiere könnten ersticken
Der Hund könnte sich theoretisch am Tier verbeissen oder den Fuchs durch die engen Gänge jagen, so dass dieser erstickt. Aus diesem Grund verzichten viele Jäger freiwillig auf die Baujagd. «Für uns wäre es nicht schlimm, wenn die Baujagd verboten werden würde», so Jaques.
Am Montag wird Nau ein Gespräch mit einem Tierschutzvertreter führen. Dort werden die Argumente gegen die Triebjagd und Baujagd aufgezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine neue Umfrage zeigt: Die Bevölkerung ist gegen die Baujagd.
- Der Präsident von Jagd Schweiz findet die Baujagd und Treibjagd nach wie vor notwendig.
- Kantonale Jagdverbände sind der Baujagd gegenüber kritischer.