Trotz Pandemie steigt der Zustrom ausländischer Studierende
Das Wichtigste in Kürze
- 2020 nahm die Zahl ausländische Studierender um 4 Prozent zu.
- In anderen Ländern brachen die Zahlen wegen Covid-19 dagegen ein.
Das Renommée der Schweizer Hochschulen hat trotz Pandemie zu einer Zunahme ausländischer Studierender geführt. 2020 betrug der Zuwachs 4 Prozent. Nach ersten Schätzungen ist das 2021 etwa ähnlich. In anderen Ländern brachen die Zahlen wegen Covid-19 dagegen ein.
Im Studienjahr 2020/21 wurden nahezu 12'300 neue internationale Studierende an einer Schweizer Hochschule immatrikuliert, wie die am Dienstag veröffentlichten Zahlen des Bundesamts für Statistik (BFS) zeigen. 9000 von ihnen besuchten eine universitäre Hochschule (UH), 3000 eine Fachhochschule (FH) und 300 eine pädagogische Hochschule (PH).
Zwischen 2017 und 2020 hat die Zahl der neuen internationalen Studierenden um 13 Prozent zugenommen. Da die Studentenschaft insgesamt kontinuierlich wuchs, blieb der Anteil der Ausländer auf den einzelnen Studienstufen gemäss BFS konstant: Er beträgt rund 15 Prozent auf UH-Bachelorstufe, 10 Prozent auf FH/PH-Bachelorstufe, 19 Prozent auf UH-Masterstufe, 21 Prozent auf FH/PH Masterstufe und 49 Prozent auf Doktoratsstufe.
Mehrheit aus Nachbarländern
Staatsangehörige aus den Nachbarländern stellen nach wie vor die Mehrheit der neuen internationalen Eintretenden. Stetig erhöht hat sich in den letzten Jahren die Zahl der chinesischen Staatsangehörigen, die ein Studium in der Schweiz aufnehmen: Zwischen 2019 und 2020 betrug ihr Zuwachs bei den Eintritten auf der Bachelor- und Masterstufe der universitären Hochschulen (UH) 27 Prozent.
Anders als in der Schweiz haben die Reisebeschränkungen wegen Covid-19 in anderen Ländern zu teilweise dramatischen Reduktionen an zugewanderten Studierenden geführt: An den US-Hochschulen zum Beispiel sank der Anteil der internationalen Studierenden im Herbst 2020 um 16 Prozent und jener der ausländischen Erstimmatrikulierten um 43 Prozent im Vergleich zum Vorjahr (Institute of International Education, 2020). In Kanada und der EU war es ähnlich.
Rund 2500 internationale Eintretende (rund 22 Prozent des Totals) haben ihren Wohnsitz ausserhalb der Schweiz. Auf der anderen Seite kommen nicht alle nicht-schweizerischen Immatrikulierte aus dem Ausland. Manche sind bereits aus anderen Gründen - beruflichen und familiären - in der Schweiz wohnhaft. Das schlägt sich unter anderem in einem höheren Anteil Frauen an der neu immatrikulierten internationalen Studierendenschaft nieder.