Trotz Sperrung: Chaos am Luzerner Bahnhof bleibt aus
Der Bahnhof in Luzern ist für 51 Stunden wegen Bauarbeiten gesperrt. Ziel ist, die Kapazitäten zu erhöhen. Ein ÖV-Chaos ist bislang ausgeblieben.
Das Wichtigste in Kürze
- Von Samstag bis Montagmorgen ist der Luzerner Bahnhof fast vollumfänglich gesperrt.
- Grund dafür sind Bauarbeiten zur Erhöhung der Kapazitäten des Bahnhofs.
- Ein ÖV-Chaos bleibt aus, Ersatzbusse verkehren wegen der Sperrung.
Seit Samstag 0 Uhr und noch bis am Montag 5 Uhr ist der Bahnhof Luzern komplett gesperrt. Grund dafür sind Bauarbeiten im Bahnhof.
Hauptziel der Arbeiten ist es zu ermöglichen, dass die Züge mit kürzeren Abständen fahren können. Bahnersatzbusse stehen Reisenden, die über oder nach Luzern fahren, zur Verfügung.
Der Kopfbahnhof Luzern hat seine Kapazitätsgrenzen erreicht. Um die vorhandene Gleisinfrastruktur besser nutzen zu können, realisiert die SBB AG in Luzern das 46 Millionen Franken teure Projekt «Zugfolgezeitenverkürzung».
Die verbesserte Signal- und Bahntechnik soll ermöglichen, dass die Züge in kürzeren Abständen vom oder zum Bahnhof fahren können und damit die Kapazitäten erhöht werden.
Mit der Umsetzung des Vorhabens hat die SBB AG im September 2022 begonnen. Das Projekt dürfte erst im Oktober 2024 abgeschlossen sein. Wichtige Arbeiten werden an diesem Wochenende umgesetzt.
An Werktagen 130'000 Menschen am Bahnhof Luzern
Täglich fahren 700 Züge von und nach Luzern und müssen sich durch denselben Tunnel mehrere hundert Meter davor zwängen. Zusätzliche Verbindungen werden möglich, wenn die Züge dies in kürzeren Abständen tun können. Auch wichtig, weil der Luzerner Bahnhof als Nadelöhr des Schweizer Bahnnetzes gilt.
An Werktagen nutzen 130'000 Menschen den Bahnhof, wie neue Zahlen der SBB zeigen. Das erwartete ÖV-Chaos blieb aber aus, trotz des internationalen Comic-Festival «Fumetto».