Trotz tiefer Quote steigt der Frauenanteil im Fahrbetrieb langsam an
Das Wichtigste in Kürze
- Der Frauenanteil im öffentlichen Fahrbetrieb bleibt weiterhin tief.
- Bei «Bernmobil» steigt die Quote langsam aber stetig.
- Das Manövrieren von Fahrzeugen sei längst kein Männerberuf mehr, so ein Sprecher.
Das Lenken öffentlicher Verkehrsmittel wird meist mit männlichen Chauffeuren in Verbindung gebracht. Sei dies nun der Busfahrer, der Tramchauffeur oder der Lokführer – Frauen kommen in solchen Szenarien eher selten vor.
Wer aber in der Stadt Bern die öffentlichen Verkehrsmittel nutzte, muss feststellen: Der Fahrbetrieb ist nicht mehr fest in männlicher Hand. Immer mehr Frauen setzen sich im Dienste der Öffentlichkeit hinter das Steuer.
Frauenanteil steigt langsam aber stetig
Rolf Meyer, Mediensprecher von «Bernmobil» erklärt gegenüber Nau.ch, dass das Unternehmen den Frauenanteil im Fahrbetrieb weiter erhöhen möchte. «Dazu haben wir grosse Anstrengungen unternommen und ein Anstieg beim Frauenanteil ist uns auch langsam aber stetig gelungen. Dieser liegt nun bei rund 18 Prozent unseres Fahrpersonals.»
Der tiefe Frauenanteil scheine aber ein branchenspezifisches Problem zu sein, sagt Meyer. «Denn der Wert liegt generell eher tief bei rund 15 bis 18 Prozent».
«Früher war der Beruf vor allem bei Männern beliebt, da es noch viel technisches Wissen und Kraft abverlangt hatte, einen solchen Bus zu lenken. Heute gelten solche Voraussetzungen nicht mehr».
Mittlerweile sei das Manövrieren eines Busses gar mit dem Fahren eines normalen PKWs vergleichbar. Nur sei der Bus halt grösser, schmunzelt Meyer.
Flexibilität ist ein Muss
Da viele Frauen oftmals Familie und Beruf unter einen Hut bringen müssen, ist Flexibilität im Betrieb ein absolutes Muss.
Meyer erklärt: «Natürlich versuchen wir so familienfreundlich wie möglich zu sein, unsere Mitarbeitenden können beispielsweise angeben, welche Schicht sie am liebsten übernehmen würden.»
So sei garantiert, dass es so selten wie möglich zu privaten und beruflichen Engpässen komme.