Über 80 Forschende befürworten Umweltverantwortungsinitiative

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Bern,

83 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler unterstützen die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen.

Umweltverantwortungsinitiative
«Weil wir nur eine Erde haben.» Die Jungen Grünen stellen in Bern ihre Umweltinitiative vor. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • 83 Forschende unterstützen die Umweltverantwortungsinitiative der Jungen Grünen.
  • Die Initiative fordert, die Umweltbelastung der Schweiz stark zu reduzieren.

83 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben eine Erklärung unterzeichnet, um ihre Unterstützung für die Umweltverantwortungsinitiative auszudrücken. Das teilten die Jungen Grünen, die die Volksinitiative lanciert hatten, am Montag mit.

Die Umweltverantwortungsinitiative verlangt, dass die Umweltbelastung der Schweiz innerhalb von zehn Jahren so stark reduziert wird, dass die planetaren Grenzen eingehalten werden. Als planetare Grenzen gelten ökologische Grenzen, bei deren Überschreitung die Stabilität des Ökosystems und die Lebensgrundlagen der Menschheit gefährdet sind.

Die Überschreitung der planetaren Grenzen beunruhige, schreiben die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler in der Erklärung. Die Zeit zu handeln sei jetzt gekommen. «Wir müssen unser Möglichstes tun, um die Stabilität des Ökosystems Erde zu erhalten und so heutigen und künftigen Generationen ein gutes Leben zu ermöglichen und ihr Recht auf eine intakte Umwelt zu sichern», fordern die Unterzeichnenden weiter.

Die Natur als Grenze für Gesellschaft und Wirtschaft

Die Jungen Grünen wollen mit der Umweltverantwortungsinitiative in der Verfassung festhalten, dass der Umweltschutz an erster Stelle steht. Die Natur soll demnach den Rahmen für die Wirtschaft bilden. Dieser Rahmen werde durch die planetaren Grenzen definiert.

Es sei sinnvoll, ökologische Rahmen für Wirtschaft und Gesellschaft zu setzen, wird Mitunterzeichnerin Irmi Seidl, Professorin an der Universität Zürich und tätig an der Eidgenössischen Forschungsanstalt für Wald, Schnee und Landschaft, in der Mitteilung zitiert: «Solche Rahmen kommen der Lebensqualität und Wirtschaft zugute.»

Die Schweiz brauche dringend den Druck durch die Umweltverantwortungsinitiative, ergänzte Jürg Rohrer, Professor an der ZHAW. Als Beispiel nannte er die Klimaziele, die sich die Schweiz ungenügend hoch gesetzt habe und auf dem Weg sei, sogar diese Ziele zu verpassen.

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