Über zehn Prozent tiefere Holzernte nach aussergewöhnlichem Vorjahr

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Bern,

Im vergangenen Jahr wurden rund elf Prozent weniger Holz geerntet als im Vorjahr, nämlich 4,6 Millionen Kubikmeter (m3). Der grosse Rückgang ist auf die besonderen Ereignisse im Vorjahr zurückzuführen.

Die Forstwirtschaft hat im vergangenen Jahr wieder durchschnittlich viel Holz geernet, nachdem im Vorjahr wegen Sommerhitze, Borkenkäferbefall und Winterstürmen ausserordentlich viel Holz geerntet wurde. (Archivbild)
Die Forstwirtschaft hat im vergangenen Jahr wieder durchschnittlich viel Holz geernet, nachdem im Vorjahr wegen Sommerhitze, Borkenkäferbefall und Winterstürmen ausserordentlich viel Holz geerntet wurde. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/TI-PRESS/GABRIELE PUTZU

Das Wichtigste in Kürze

  • Denn im Jahr 2018 gab es wegen des Borkenkäfers, der Sommerhitze und der Winterstürme mit 5,2 Millionen Kubikmeter eine «überdurchschnittlich hohe» Holzernte, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte.

Gemäss Mitteilung wurde weniger Holz geerntet, weil die Räumungsarbeiten des Borkenkäferholzes den normalen Holzschlägen vorgezogen werden mussten. Zudem seien die Holzpreise weiterhin tief seien und die Absatzkanäle für «Käferholz» gesättigt.

Der Borkenkäfer befällt vor allem Fichten und Tannen, die zu den Sorten des Nadelenergieholzes gehören. Diese haben dann für die Ernte eine schlechte Holzqualität. Daher wurde mit einem Plus von 10 Prozent viel mehr dieser Nadelenergiehölzer abgeholzt. Der Anteil des Laubenergieholzes sank um 6 Prozent und eine starke Abnahme gab es mit 19 Prozent weniger beim Stammholz und mit 15 Prozent beim Industrieholz.

Die fünf grössten Holzmengen gab es im Jahr 2019 in den Kantonen Bern (0,82 Millionen), Zürich (0,47 Millionen), Aargau (0,40 Millionen), Waadt (0,38 Millionen) und Graubünden (0,35 Millionen). Sie lieferten rund die Hälfte der gesamten Holzernte. In diesen fünf Kantonen befinden sich auch 47 Prozent der Waldflächen der Schweiz.

Aus wirtschaftlicher Sicht bedeutete die Holzernte gemäss Mitteilung für die 667 Forstbetriebe in der Schweiz Einnahmen von 534 Millionen Franken, bei Ausgaben von rund 577 Millionen Franken. Das Defizit von rund 41 Millionen Franken fällt damit um 3 Millionen Franken höher als im Jahr 2018. Daraus wird gemäss Mitteilung ersichtlich, dass weniger wertvolles Holz verkauft werden konnte.

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