Über Zumikon ist es lauter als befürchtet
Die Zürcher Gemeinde Zumikon hat Messungen durchführen lassen, die zeigen, dass der Fluglärm sehr hoch ist. Belastend hoch. Der Gemeinderat fordert eine Anpassung.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gemeinde Zumikon ZH hat Messungen zur Fluglärmbelästigung durchgeführt.
- Die Messungen haben gezeigt, dass die Werte oft einen Schallpegel aufweisen, den die Weltgesundheitsorganisation als gefährdend bis gefährlich bezeichnet.
Zumikon wollte es genau wissen und hat mittels Messungen die
Lärmbelästigung in der Gemeinde festgehalten. Es zeigte sich, dass die Werte
gerade in den Morgen- und Abendstunden zum Grossteil in jenem Bereich liegen, den
die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als gefährdend bis gefährlich bezeichnet:
Ein wiederkehrender Schallpegel von mehr als 55 dBA.
Laute Südanflüge
Bei den meisten Südanflügen wurden in Zumikon 64 bis 65 dBA
gemessen. Einzelne Flugzeuge verursachten einen Schallpegel von bis zu 84 dBA,
wie der Gemeinderat der «Zürichsee-Zeitung» mitteilte.
Für die allgemeine Bewertung der Beeinträchtigung ist das aber
irrelevant. In der Lärmschutzverordnung beruft sich der Bund auf die
durchschnittlichen Werte über den ganzen Tag. Heisst: In der Gemeinde Zumikon
wird es zwar zwischendurch sehr laut, doch die durchschnittliche
Lärmbelästigung von 06.00 bis 22.00 Uhr liegt unter dem geltenden Grenzwert.
Zumikon fordert eine
Änderung
Gegenüber der «Zürichsee-Zeitung»
sagt Gemeindepräsident Jürg
Eberhard, dass sie das Thema «Höchstwerte statt Tagesmittelwerte» wieder auf den Tisch bringen wollen: «Es nützt
mir ja nichts, wenn ich am Sonntag um 9 Uhr wieder einschlafen könnte, wenn ich
seit 6 Uhr wach liege.»