Überlebender aus Adelboden schlief während Unfall in Schweden
Nur einer von sieben jungen Berner Oberländern hat den Minibus-Unfall vom Samstag in Schweden überlebt. Er schlief, als es zum Crash kam.
Das Wichtigste in Kürze
- Sechs junge Schweizer sind bei einem Minibus-Unfall in Schweden ums Leben gekommen.
- Fünf der Verstorbenen stammen aus Adelboden.
- Die Schlussparty am Weltcup-Rennen wurde abgesagt.
Das Skifest in Adelboden BE wird von einem tragischen Unfall überschattet. Bei einem Autounfall in Schweden kommen sechs junge Schweizer ums Leben, wovon fünf aus Adelboden stammen. Der Schock ist gross, die Trauer riesig.
Nur einer der sieben Freunde zwischen 19 und 27 Jahren, die in Norwegen in den Ferien waren, um die Polarlichter zu beobachten, hat überlebt. Der 23-Jährige liegt zurzeit mit Verletzungen in Schweden im Spital. Er hat einige gebrochene Rippen, eine gequetschte Lunge und diverse Schnittwunden am Kopf. Aber überlebt.
Keine Erinnerung an den Unfall
Der junge Adelbodner kann sich nicht an den Unfall erinnern, wie sein Vater gegenüber «20 Minuten» erklärt. Er habe während des Aufpralls geschlafen und sei erst im Rettungshelikopter wieder zu sich gekommen. Der Vater war sofort nach dem Unfall nach Schweden zu seinem Sohn geflogen.
Die verstorbenen Adelbodner sowie der Überlebende waren alle Mitglieder der Freikirche «Gemeinde für Christus».
Das Organisationskomitee des Skiweltcups in Adelboden, der am Wochenende stattfand, hat seine Trauer über den Verlust der jungen Männer geäussert und am Sonntag als Reaktion auf die Tragödie eine Schweigeminute abgehalten und die grosse Schluss-Party am Abend abgesagt.
Die jungen Schweizer waren am frühen Samstagmorgen in Nordschweden mit ihrem Kleinbus frontal mit einem Lastwagen kollidiert. Beim Unfall soll der Bus in einen Graben geschleudert worden sein. Die genaue Unfallursache ist noch unklar. Anwohner der Unfallstelle in Schweden bezeichneten diese in schwedischen Medien als «richtige Todes-Kurve». Sie sei besonders eng.