Ufer der Linth durch Deponie-Rutsch verschoben
Auf dem Deponiegelände in Glarus Nord kam es zu einem Hangrutsch. Das Ufer der Linth wurde um fünf Meter ins Flussbett verschoben.
Am Donnerstag gegen 19.15 Uhr kam es auf einem Deponiegelände in der Gemeinde Glarus Nord zu einem Hangrutsch. Mehrere Kubikmeter Deponiematerial lösten sich im oberen Bereich und rutschten zum Linthkanal.
Der rechte Linthdamm, Seeweg, ist vollständig verschüttet und kann nicht mehr passiert werden. Verletzt wurde niemand, der Linthkanal ist jedoch in Mitleidenschaft gezogen.
Kein giftiges Material – Strommast beschädigt
Wie «SRF» berichtet, wurde das Ufer der Linth etwa fünf Meter ins Flussbett hineingeschoben. Nach aktuellem Stand ist kein giftiges Material in den Fluss gelangt.
Ein Strommast wurde durch den Hangrutsch beschädigt und ausser Betrieb genommen. Über die notwendigen Massnahmen ist bislang noch nichts bekannt.
Durch Fachspezialisten, die Linthverwaltung sowie den Deponiebetreiber wird die Situation vor Ort nun fortlaufend überwacht und beurteilt.
Anwohner hässig
Für die Erstereignisbewältigung waren die Feuerwehr Glarus Nord sowie der Zivilschutz des Kantons Glarus vor Ort. Ebenfalls im Einsatz waren die REGA, die Kantonspolizei Glarus und eine Drohne für entsprechende Aufnahmen.
«20 Minuten» schreibt derweil von empörten Anwohnern: Diese hätten die Verantwortlichen schon vor Jahren darauf hingewiesen, dass die Deponie nicht weiter wachsen dürfe.
«Für uns war klar: Es war nur eine Frage der Zeit, bis der Hang wegbricht», zitiert das Blatt eine Anwohnerin.
«Schadstoffe in der Linth wären eine Katastrophe»
Ursprünglich hätte man die Deponie nach zehn Jahren entfernen lassen wollen. Doch auch nach 30 Jahren würde noch immer neues Aushubmaterial hinzukommen.
«Wenn Schadstoffe in die Linth kommen, wäre das eine Katastrophe», klagt ein weiterer Anwohner.
Hinweis: Der rechte Linthdamm, Seeweg, ist ab der sog. Vrenelibrücke bis oberhalb der Linthmündung gesperrt.