Um Biodiversität steht es in der Schweiz schlechter als im Ausland
Birdlife warnt vor einer stark bedrohten Schweizer Artenvielfalt. Über ein Drittel der untersuchten einheimischen Arten seien gefährdet.
Um die Biodiversität steht es in der Schweiz schlechter als im Ausland. Davor warnt die Naturschutzorganisation Birdlife vor dem am Mittwoch stattfindenden Internationalen Tag der Biodiversität. Über ein Drittel der untersuchten einheimischen Arten seien gefährdet.
Das entspricht rund 3800 Arten, wie Daten des Bundesamt für Umwelt (BAFU) aus dem Jahr 2022 zeigen. Von den rund 56'000 in der Schweiz lebenden Arten wurden knapp 11'000 untersucht.
Der Anteil der bedrohten Arten sei in der Schweiz höher, als in vielen anderen Ländern, teilte Birdlife am Dienstag mit und stützte sich dabei auch auf eine Analyse der Internationalen Union zur Bewahrung der Natur (IUCN) mit Daten von 2023. Zwei Millionen Arten seien weltweit bedroht, was fast einem Fünftel aller Arten auf Erden entspricht.
Biodiversitätskrise durch Mangel an ökologisch wertvollen Flächen
Der Grund für die Biodiversitätskrise in der Schweiz sei das Fehlen von Flächen, auf denen ökologisch wertvolle Lebensräume erhalten bleiben können und gepflegt werden müssen. Laut Birdlife gibt es jedoch grosses Potenzial zum Schutz und zur Förderung von Biodiversität innerhalb des Landes.
Anlässlich des Internationalen Tags der Biodiversität vom Mittwoch startet auch das Festival der Natur 2024. Vom 22. bis 26. Mai finden landesweit rund 750 Veranstaltungen zu Natur und Biodiversität statt.
Die Schwerpunktthemen des zum achten Mal durchgeführten Festivals sind Siedlungsbiodiversität und ökologische Infrastruktur.