Umweltorganisationen erheben Einsprache gegen Grengiols-Solar
Vier Umweltverbände kritisieren den geplanten alpinen Solarpark bei Grengiols.
Vier Umweltorganisationen wehren sich gegen den geplanten alpinen Solarpark bei Grengiols im Oberwalliser Saflischtal. Sie kritisieren eine «unzureichende Umweltverträglichkeitsprüfung und eine nicht gesetzeskonforme Planung». Pro Natura, Mountain Wilderness, die Stiftung Landschaftsschutz Schweiz (SLS) und der WWF kündigten am Donnerstag an, Einsprache gegen die alpine Solaranlage zu erheben.
Der WWF habe bei Grengiols-Solar gravierende Mängel bezüglich der Standortabklärung festgestellt, schreibt die Organisation in einer Medienmitteilung. Die Abklärungen zu den zu erwartenden Schäden an Flora und Fauna seien ungenügend. Pro Natura, Mountain Wilderness und SLS monierten, dass die Umweltverträglichkeitsprüfung für dieses Projekt in einem landschaftlich unberührten Gebiet mitten im Landschaftspark Binntal nicht bis zum Ende durchgeführt worden sei.
Mangelnde Gesamtplanung bemängelt
Im Kanton Wallis fehle aktuell eine übergeordnete Gesamtplanung geeigneter Standorte für Fotovoltaik-Grossanlagen, wie sie das Stromgesetz vorschreibe. Dieser Mangel führe zur Projektierung von Anlagen in unberührter Natur, ohne dass Alternativstandorte geprüft worden wären. Weiter argumentieren die Organisationen, dass mit der Annahme des Stromgesetzes vom 9. Juni klar sei, dass der Zubau an erneuerbarer Energie überwiegend auf bebauter Fläche stattfinden müsse.
Freiflächensolaranlagen könnten diesen Ausbau allenfalls ergänzen. Sie müssten aber umsichtig geplant und umgesetzt werden. Grengiols-Solar soll auf rund 2500 Metern Höhe auf einer Fläche von 0,8 Quadratkilometern jährlich 150 Gigawattstunden erneuerbaren Strom produzieren.