Uni Zürich kämpft gegen Reservationskrieg während Prüfungszeit
In der Prüfungszeit sind Lernplätze in Bibliotheken heiss begehrt. Für Unmut sorgen dabei Platzreservationen für Kollegen. Die Uni Zürich kämpft dagegen an.

Das Wichtigste in Kürze
- Im Januar platzen Uni-Bibliotheken jeweils aus allen Nähten.
- Für Unmut sorgen bei den Lernenden unter anderem Platzreservationen für Kollegen.
- Die Zentralbibliothek Zürich kämpft mit einem Parkscheibensystem dagegen an.
Der Januar ist bei vielen Studierenden vor allem eines: stressig. Viele Studierende bereiten sich intensiv auf die anstehenden Semesterprüfungen vor. Dementsprechend voll sind jeweils die Bibliotheken.
So etwa die Zürcher Zentralbibliothek. Bilder in den sozialen Medien zeigen, wie Studierende Schlange stehen, um nach der Öffnung einen Platz zu ergattern. Wer zu spät kommt, hat das Nachsehen.

Diesen Umstand bestätigt Irène Troxler, Kommunikationsleiterin der Zentralbibliothek. «Ja, die Arbeitsplätze sind zurzeit sehr begehrt. Tatsächlich bilden sich zurzeit morgens um 8 Uhr, bevor die Bibliothek öffnet, jeweils Schlangen vor den beiden Eingängen.»
Studierende reservieren Plätze für Kollegen
Dabei gehen die Lernenden nicht gerade zimperlich vor. «Dramatische Szenen heute Morgen», schreibt etwa ein Studentin auf Instagram zu einem Bild, auf dem unzählige Studierende in die Bibliothek drängen.

Auch Troxler sind schon Reklamationen zu Ohren gekommen. Diese vor allem im Zusammenhang mit Platzreservationen: «Studierende meldeten sich, wenn Personen mehrere Arbeitsplätze für ihre Kolleginnen oder Kollegen reservierten und diese dann erst viel später eintrafen.»
Parkscheibensystem im Test
Dass dies für Unmut sorgt, kann man bei der Zentralbibliothek verstehen. Aus diesem Grund teste man aktuell ein Parkscheibensystem.
Die Idee ist, dass man eine Parkscheibe am Empfang holt, wenn man seinen Arbeitsplatz verlässt. Dann stelle man die aktuelle Zeit ein. «Nach 45 Minuten dürfen andere Benutzer den Platz benutzen», erklärt Troxler.