Unwetter

Unwetter: Jetzt kommen «immer häufiger heftige Gewitter»

Anna Baumert
Anna Baumert

Bern,

Die Schweiz erlebte diese Woche heftige Unwetter. In Zukunft muss immer häufiger mit heftigen Gewittern gerechnet werden. Schuld ist der Klimawandel.

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In der Nacht auf Mittwoch entluden sich Zehntausende Blitze über der Schweiz. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Hitze zogen diese Woche kräftige Gewitter über die Schweiz.
  • Je wärmer es wird, desto heftiger können diese werden, erklärt ein Meteorologe.
  • Aufgrund des Klimawandels ist somit immer häufiger mit heftigen Gewittern zu rechnen.

Am Dienstagabend wurde die Schweiz von einem heftigen Unwetter heimgesucht. Gestern, Mittwoch, gewitterte es weiter. Vielerorts schüttete es wie aus Eimern – begleitet von Donnergrollen und Zehntausenden Blitzen.

Da staunten sogar Experten. Roger Perret, Meteorologe bei Meteonews, sagt gegenüber Nau.ch über das Gewitter vom Dienstag: «Bemerkenswert waren die örtlichen Orkanböen im Flachland, solche kommen mit Gewittern eher selten vor.»

Auch die Blitzzahlen bezeichnet er als «aussergewöhnlich hoch». Diese hätten sich durch die grosse Verbreitung der Gewitter ergeben. Denn wir hatten es mit einem grossflächigen Gewittercluster zu tun.

Die einzelnen Gewitter seien dabei aber nicht aussergewöhnlich stark gewesen, so Perret. Aber: «Örtlich waren sie heftig.»

Mit Klimawandel nehmen Extremereignisse zu – auch Unwetter

Fest steht: Solche Unwetter könnte uns der Klimawandel künftig öfter bescheren. Der Meteorologe erklärt: «Je wärmer es wird, desto mehr Energie ist vorhanden, desto heftiger können auch Gewitter werden.» Somit müsse in Zukunft «immer häufiger mit heftigen Gewittern gerechnet werden, genauso, wie alle Extremereignisse zunehmen».

Für die kommenden Tage werden laut Perret «gewitterträchtige Südwestlagen» modelliert. Das Unwetter von Dienstag auf Mittwoch könne sich also «durchaus wiederholen».

Auch Klimaforscher Reto Knutti sagt: «Der Klimawandel führt zu intensiveren und häufigeren Starkniederschlägen.» Dies, weil wärmere Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen und transportieren kann.

«Das bedeutet mehr Wasser, was ohne entsprechende Massnahmen das Risiko für Murgänge und Überschwemmungen erhöht», so Knutti. Der Forscher beruhigt jedoch: «Die Schweiz ist allerdings mit guten Wetterprognosen, Warnsystemen, Wasserpegelregulierungen und Hochwasserschutz relativ gut auf solche Naturgefahren vorbereitet.» Ob der Klimawandel auch zu mehr Blitzen und Hagel führe, sei allerdings unklar.

Haben Sie Angst vor Gewittern?

Generell hält er fest: «Gewitter sind allgemein nicht ungewöhnlich. Manchmal sind sie heftiger, manchmal weniger.» Der Sommer habe gerade erst angefangen – «und es wird sicher weitere Gewitter geben». Wie stark diese ausfallen werden, lasse sich jedoch nicht vorhersagen.

Kommentare

User #1642 (nicht angemeldet)

„Immer“ bedeutet doch , andauernd, fortlaufend, komischerweise ist es aber seit geraumer Zeit bei uns sehr ruhig und trocken. „Immer“ sollte eigentlich mit Bedacht eingesetzt werden.

User #1642 (nicht angemeldet)

Und etwa 0,00001% davon predigen seit Monaten Wasser und saufen Wein.

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