US-Regierungswechsel: Sonova-CEO bleibt gelassen

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Stäfa,

Der Hörgerätehersteller Sonova sieht sich von den politischen Veränderungen in den USA unter Donald Trump kaum beeinflusst.

Sonova
Sonova ist weltweit der drittgrösste Hersteller von Hörsystemen. (Archivbild) - KEYSTONE

Der Hörgerätehersteller Sonova sieht sich von den bevorstehenden politischen Veränderungen in den USA weitgehend unberührt. Die neue Regierung unter Donald Trump werde sein Geschäft kaum beeinflussen, sagte CEO Arnd Kaldowski am Dienstag an einer Telefon-Pressekonferenz zu den Halbjahreszahlen.

«Auf der regulatorischen Seite sehen wir auf Basis unserer Informationen keine wesentlichen Veränderungen auf uns zukommen», so der CEO. Die bestehende OTC-Regelung (Over-the-Counter-Verkauf von Hörgeräten ohne Rezept) sei mittlerweile etabliert und akzeptiert.

Auch bei der Kostenerstattung durch Medicare, ohnehin eher ein Thema der Demokraten als der siegreichen Republikaner, erwarte man keine grösseren Umwälzungen. «Wir sind relativ immun gegen solche Veränderungen, weil unser Geschäft stark vom Selbstzahlermarkt geprägt ist», erklärt Kaldowski.

Unruhe durch Nominierung von Robert F. Kennedy Jr. belastet Aktienmärkte

Die Nominierung von Robert F. Kennedy Jr. zum nächsten US-Gesundheitsminister hatte in den vergangenen Tagen für Unruhe und sinkende Aktienkurse in der Medizintechnik- und Pharmabranche gesorgt. Kennedy ist als Impfkritiker und für umstrittene Gesundheitsthesen bekannt.

Auch die Aktien von Sonova hatten deshalb in den vergangenen Tagen nachgegeben. Am Berichtstag selbst leiden die Titel erneut, laut Analysten aber vor allem wegen der schwachen Profitabilitätszahlen im ersten Halbjahr.

Trotz des verhaltenen ersten Halbjahres blickt Kaldowski zuversichtlich auf das zweite Semester. «Unser Jahresziel ist erreichbar, vor allem dank erfolgreicher Produkteinführungen», sagte er. Zudem sollen Kostensenkungen die Profitabilität wieder verbessern.

USA zeigen steigende Nachfrage, Europa bleibt zurückhaltend

Der Ersatzmarkt für Hörgeräte entwickelt sich aber unterschiedlich: Während in den USA mit dem Rückgang der Inflation die Bereitschaft zum Upgrade wieder zunimmt, zeigt sich Europa noch zurückhaltend. «In den vergangenen zwei Jahren war es einfacher, neue Kunden zu gewinnen, als das Ersatzgeschäft anzukurbeln», so Kaldowski.

Die zunehmenden Aktivitäten von Tech-Giganten wie Apple im Hörgeräte-Segment sieht der Sonova-Chef derweil gelassen. «Wir sehen keine Auswirkungen auf unser bestehendes Geschäft, da diese Produkte ein ganz anderes Kundensegment ansprechen», betont Kaldowski. Vielmehr sieht er positive Effekte: «Solche Produkte sind gute Einstiegspunkte, sie nehmen das Stigma und führen letztlich zu unseren hochwertigen Produkten.

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