Valentinstag wird auf der Welt unterschiedlich gefeiert
Liebe wird auf viele unterschiedliche Arten zelebriert – Vor allem am Valentinstag. Nau hat eine kleine Auswahl der skurrilsten Bräuche zusammengestellt.
Das Wichtigste in Kürze
- Jedes Land hat eine andere Art Liebe zu zeigen.
- Manche Wege sind für Schweizer ein wenig befremdlich.
Liebe macht blind, geht durch den Magen und zaubert Schmetterlinge in den Bauch – vor allem am Valentinstag. Überall auf der Welt wird sie aber anders gefeiert. Vom Beschimpfungs-Marathon und Liebesbriefen bis zu Apfelstückchen mit einer ganz speziellen Duftnote, haben die weltweiten Liebesrituale so ziemlich alles zu bieten. Nau hat zum Valentinstag eine kleine Auswahl zusammengestellt.
Apfelschnitztanz in Österreich
Vor ein paar hundert Jahren war dieser Tanz ein Liebesbrauch, der vor allem in Niederösterreich zelebriert wurde. Nicht nur zum Valentinstag. Dabei war es Sitte, dass sich heiratsfähige Mädchen beim Tanzen ein Stück Apfel unter die Achsel klemmte. Danach überreichten sie es dem Mann ihrer Träume zum Verzehr.
Anhand von Geruch und Geschmack des süss-salzigen «Schmankerls» sollte der Auserwählte dann erkennen, ob die Frau tatsächlich zu ihm passt. Laut Überlieferungen hat das geklappt, wissenschaftlich bewiesen ist die Wirkung dieser Methode aber nicht.
Drei Tage Schande in Kenia
Die Ehe ist hart, aber die Hochzeit noch härter – jedenfalls in Kenia: Hier ist es auch heute noch Brauch, dass die Brautleute drei Tage lang beschimpft und geärgert werden. Bevor sie einander heiraten dürfen.
Besonders die Freunde der Braut fallen dabei über ihren Auserkorenen her und umgekehrt beleidigen die Freunde des Bräutigams seine Auserwählte. Vor allem ihre Faulheit und Unfähigkeit, mit der Schwiegermutter zu kommunizieren werden fleissig kritisiert.
Haben die Brautleute allen Widrigkeiten getrotzt, dürfen sie endlich heiraten. Falls sie das dann noch wollen.
Liebe geht bekanntlich durch den Magen
Nochmals zurück zu den anfänglich erwähnten Apfelschnitzen und dem Schwitzetanz. Der wurde nicht nur in Österreich, sondern auch auf den baltischen Staaten ausgeübt.
Wahlweise stopften sich Frauen dort Kartoffeln, Brötchen oder Zwieback in die Achselhöhle. Die überreicht sie dann schweissgetränkt dem potenziellen Partner. Man half sich mit dem, was gerade im Haushalt zu finden war.
Wer also zum Valentinstag die Tradition wieder aufleben lassen möchte, kann sich in der Küche frei bedienen.
Hochzeitsnacht mit der ganzen Familie in Thailand
Wer heiratet, ehelicht meist nicht nur den Partner, sondern seine ganze Familie mit dazu. In Thailand wird diese Erkenntnis auf die Spitze getrieben.
Ein thailändischer Brauch will, dass die ganze Familie das Paar zum Ehebett begleitet. Um dem frisch vermählten Paar unmissverständlich klar zu machen, dass die Heirat auch eine Verbindung zweier Familien ist.
Bevor die Frischvermählten sich dann allerdings einander zuwenden, verlassen die Verwandten das Schlafzimmer wieder. So viel Taktgefühl muss sein.